Der Wahl steht nichts im Weg

NEUMAGEN-DHRON. Wer in der Sitzung des Verbandsgemeinderates Neumagen-Dhron eine emotionale Debatte erwartet hatte, wurde enttäuscht. Nur ganz zum Schluss knisterte es etwas.

Die Tagesordnungspunkte "Mitteilungen des Vorsitzenden" und "Anfragen" hätten aufgrund der jüngsten Vorkommnisse die spannendsten Momente der Sitzung des Verbandsgemeinderates Neumagen-Dhron werden können. Bürgermeister Hans Werner Schmitt sprach auch von "Turbulenzen" und "Gerüchten" im Vorfeld der Kommunalwahl. Er äußerte sich aber weder zu der tätlichen Auseinandersetzung mit dem ersten Beigeordneten Edgar Breit noch zu den Vorwürfen, versucht zu haben, unter Vorspiegelung falscher Tatsachen über seinen Schweicher Amtskollegen Berthold Biwer an die Unterschrift einer Mitarbeiterin Biwers heran zu kommen. Stattdessen stellte er Ratsmitglied Werner Schmitt an den Pranger. "Ich schaue Sie an", sagte der Bürgermeister zu seinem Namenskollegen. Werner Schmitt habe mit einer Eingabe an die Kreisverwaltung dafür gesorgt, dass die VG-Verwaltung noch stärker belastet werde. Es sei nicht auszuschließen, dass die Kommunalwahl in der VG Neumagen-Dhron verschoben werden müsse, weil die Unterlagen nur mit Verzögerung auf den Weg gebracht werden könnten. Diese Gefahr bestand da allerdings schon nicht mehr ( TV -Bericht "Keine Beanstandungen" vom 20./21. Mai). Worum es bei der Eingabe ging, sagte Bürgermeister Schmitt nicht. Das übernahm auf Anfrage des TV die Kreisverwaltung. Die Freie Bürgerliste, bei der Werner Schmitt Spitzenkandidat ist, habe bei der Kommunalaufsicht rechtliche Bedenken in Bezug auf die "Liste Schmitt" angemeldet, erklärte Pressesprecher Alfons Kuhnen. Eine Prüfung habe ergeben, dass bei mitgliedschaftlich organisierten Wählergruppen, die nicht ins Vereinsregister eingetragen sind, die Wählergruppe den Namen der ersten Person auf der Liste tragen muss. Deshalb habe sich die "Liste Schmitt" in "Wählergruppe Weber" umbenannt. Der Wahlausschuss habe dies bestätigt. Dies sei, so Kuhnen, in der zeitlich möglichen Frist geschehen. Beim Punkt "Anfragen" meldete sich Werner Schmitt zu Wort, ging aber nicht auf Hans Werner Schmitts Vorwurf ein. Es war der letzte Akt einer Legislaturperiode, deren Ablauf vor fünf Jahren niemand voraus gesagt hätte.

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