Der Weg für den Europa-Platz ist frei

Die Gemeinde Zeltingen-Rachtig will in diesem Jahr endlich den Europa-Platz im Ortsteil Rachtig gestalten - ein immer wieder vertagtes Vorhaben. Aber auch mit weniger Erfreulichem hatte der Rat bei seiner Sitzung zu tun: Die Schäden des Orkans Xynthia haben weit reichende und langfristige Auswirkungen im Gemeindehaushalt.

 Der Platz am Ortseingang von Rachtig soll ein neues Gesicht als Europa-Platz der Gemeinde Zeltingen-Rachtig erhalten. TV-Foto: Ursula Schmieder

Der Platz am Ortseingang von Rachtig soll ein neues Gesicht als Europa-Platz der Gemeinde Zeltingen-Rachtig erhalten. TV-Foto: Ursula Schmieder

Zeltingen-Rachtig. Der Entwurf für den künftigen Europa-Platz der Gemeinde Zeltingen-Rachtig steht. Geplant ist er an der Rachtiger Ortseinfahrt von der Bundesstraße aus. Und zwar eben dort, wo vor Jahren bereits ein Europa-Baum gestanden hatte. In den abgesägten Baumstumpf waren die Namen europäischer Hauptstädte mit der jeweiligen Entfernungsangabe eingeritzt. Die repräsentative Visitenkarte - geschaffen von der Pfadfinderschaft St. Georg - war jedoch mit den Jahren morsch geworden und hatte daher weichen müssen. Der europäische Geist weht aber wie eh und je an diesem Platz. Denn neben drei Fahnen - darunter die europäische - ziert diesen auch ein Schild mit den Wappen von Zeltingen-Rachtig und der französischen Partnergemeinde St. Florentin.

Die Idee, die Fläche in einen Europa-Platz umzuwandeln, liegt folglich nahe. Nachdem dieses Vorhaben immer wieder hinausgeschoben wurde, hat sich der Gemeinderat nun in seiner jüngsten Sitzung auf Details geeinigt.

Rondell mit den Namen von Hauptstädten



Geplant ist, zwischen den Flaggen und dem zentralen Baum ein etwa 80 Quadratmeter großes, gepflastertes Rondell anzulegen. In dieses sollen Sterne mit den Namen der größten europäischen Hauptstädte samt Kilometerangabe integriert werden.

Kleinere Hauptstädte sollen auf einer separaten Tafel Platz finden. Eine Beleuchtung des Platzes ist laut Ortsbürgermeister Manfred Kappes ebenfalls ins Auge gefasst. Die Kosten für die noch im Laufe des Jahres vorgesehene Platzgestaltung werden sich voraussichtlich auf etwa 10 000 Euro belaufen. Allerdings hofft der Gemeindechef, die Ausgaben durch ehrenamtliches Engagement und etwaige Spenden nach unten drücken zu können.

Weniger erfreuliche Investitionen sind die Summen, die in den nächsten Jahren in den Gemeindewald fließen müssen. Orkan Xynthia hat Spuren hinterlassen, die die Gemeindekasse dauerhaft belasten werden. "Wir haben 30 Hektar Bruch", bilanzierte Kappes. 6640 Festmeter Holz - überwiegend Nadelholzbäume - habe Xynthia gefällt. Das sei das Vierfache von dem, was die Gemeinde für dieses Jahr habe einschlagen wollen.

Besonders stark betroffen waren Bestände an den Bausendorfer und Bombogener Gemarkungsgrenzen sowie Flächen auf der Rachtiger Höhe. Glücklicherweise werden derzeit relativ gute Preise für Holz gezahlt.

Die Einnahmen will der Rat komplett in die Wiederaufforstung stecken. Denn das Dilemma ist, dass etliche jüngere und daher weniger wertvolle Bäume fielen, die erst in 30 oder 50 Jahren den vollen Ertrag gebracht hätten. Der Schaden wird sich also dauerhaft bemerkbar machen.

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