Der Wittlicher Stadtrat diskutiert: Parken, lernen, bauen

Wittlich · Die Fraktionen können per Antrag Akzente setzen. Dieses Instrument nutzen CDU, SPD und FDP zur heutigen Stadtratssitzung. Außerdem geht's ums Parken in der Innenstadt und ums Geld: für Kindertagesstätte und Pfarrheim Lüxem, den Jugendraum Bombogen, die Wittlicher Gesellschaft zur Förderung des Schachspiels.

Wittlich. Um Immobilien, die es noch gar nicht gibt, dreht sich ein Antrag der SPD. Die Fraktion will, dass die Stadt in Bombogen, Im Brühl, zwei Grundstücke kauft.

Einfamilien- statt Mietshäuser


Sie sind in Privatbesitz und 837 und 945 Quadratmeter groß. Die Befürchtung: "dass hier, wie bereits in der näheren Umgebung vor Jahren erfolgt, eine kompakte, zusammenhängende und fast dreigeschossige Miethausbebauung mit zusätzlichen sozialen Brennpunkten entstehen könnte". So steht es im Antrag. Lieber wäre der SPD eine Bebauungsplanänderung, die nur freistehende Einfamilienhäuser mit maximal zwei Wohneinheiten zuließe. So steht es auch im Beschlussvorschlag für den Rat.
Leerstand mit Ankündigung: Das droht im Fall einer anderen Immobilie, der ehemaligen Dualen Oberschule in Wengerohr, die derzeit noch übergangsweise von Schülern des Peter-Wust-Gymnasiums genutzt wird. Nach den nächsten Sommerferien soll\'s damit vorbei sein. Zwischenzeitlich war die Verwaltung mehr oder weniger ernsthaft aufgefordert worden, zu prüfen, ob man dort nicht eine Art neues Rathaus unterbringen könne.
Ganz offiziell soll sie aber jetzt darüber nachdenken, was mit der Immobilie einmal passieren wird. Das steht im Antrag der FDP zur heutigen Ratssitzung. Vielleicht gibt\'s ja schon einen Zwischenbescheid: Immerhin ist bekannt, dass die Stadt gemeinsam mit dem Schulzweckverband mit den Verbandsgemeinden Wittlich-Land, Manderscheid, Kröv-Bausendorf überlegt, ob sich die Schule nicht als künftige Kindertagesstätte eignet (der TV berichtete).
Eine Art neue Bebauung, das wünscht sich die CDU. Und zwar an Wittlichs Park&Ride-Platz am Bahnhof im Wengerohr. Der ist mit seinen 260 Plätzen ausgelastet. Drei Erweiterungsvorschläge hat die Verwaltung als Reaktion auf den Antrag geprüft. Die umfangreichsten (200 beziehungsweise 160 neue Stellplätze) haben allerdings Nachteile: Zum Teil gehören die benötigten Grundstücke nicht der Stadt, der Bebauungsplan müsste geändert werden, und zum Teil würden fürs angrenzende Gewerbegebiet die Erschließungskosten erhöht. Deshalb wird Lösung Nummer drei vorgeschlagen: 70 neue Plätze auf städtischem Eigentum, die auch "zeitnah", wie es im Beschlussvorschlag steht, entstehen könnten.
Ums Parken geht es auch in einer Präsentation: Wo wird in der Innenstadt wann und im welchem Umfang geparkt? Wo sind Änderungen vom Kurzeitparklatz bis zur Parkgebühr sinnvoll? Diese Fragen werden Thema sein.
Weiterhin steht die personelle Ausstattung im Jugendraum Bombogen zur Debatte: Zuschüsse aus dem Programm "Soziale Stadt" gibt\'s nicht mehr, der Stadtrat muss entscheiden, wie es weitergeht. Eine Summe wird nicht genannt.
Die findet sich beim Thema Flachdachsanierung für die Kindertagesstätte Lüxem: geschätzt 75 000 Euro soll sie kosten, wenn die Lokalpolitiker diese Ausgabe genehmigen. Geringer ist die Summe, die einen Dorfgemeinschaftsraum im Pfarrheim Lüxem möglich machen würde: Maximal 4400 Euro im Jahr plus ein einmaliger Zuschuss von 8800 Euro für den erforderlichen Umbau sowie nochmals 5800 Euro für Instandsetzungsarbeiten am Pfarrheim, wenn der Rat zustimmt.
Und zum Schluss geht\'s noch mal ums Geld: 4000 Euro will die Gesellschaft zur Förderung des Schachspiels 1974. Sie will die 36 Jahre alte und kaputte Nachtspeicherheizung in der Hasenmühle ersetzen. Das kostet 20 500 Euro. 16 500 Euro können anderweitig finanziert werden. Den Restbetrag soll die Stadt übernehmen.
Die öffentliche Sitzung des Stadtrates Wittlich beginnt um 18 Uhr in der ehemaligen Synagoge. Wer sich vorab für die Parkraumuntersuchung Innenstadt interessiert: www.wittlich.de

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