Deutliche Gewinne, herbe Verluste

THALFANG. (iro) SPD-Kandidatin Bettina Brück im Höhenflug: Sie legte in der Verbandsgemeinde Thalfang fast zehn Prozentpunkte zu. In ähnlicher Größenordnung verlor Alex Licht.

Ginge es nach der mehrheitlichen Meinung der Wähler in der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf, Bettina Brück (SPD) hätte nicht über die Landesliste den Einzug ins Mainzer Parlament geschafft, sondern die 38-Jährige hätte Alex Licht das Direktmandat abgenommen. 56,5 Prozent der Wähler rund um den Erbeskopf haben ihr Kreuzchen bei der gelernten Verwaltungswirtin gemacht. Satte 9,4 Prozentpunkte lag ihr Ergebnis in der Mark über dem aus dem Jahr 2001. Besondere Unterstützung genießt sie in Burtscheid mit 79,4 Prozent, in Hilscheid (72,7) und in Immert (71,7). Im heimischen Thalfang waren es immerhin noch 66,3 Prozent. In Breit fuhr sie dagegen mit 34 Prozent ihr niedrigstes Erststimmenergebnis ein. In allen Dörfern legte Brück zu. Lediglich im malerischen Dhronecken musste sie deutliche Verluste einstecken: Vor fünf Jahren erhielt ihr Vorgänger Günter Rösch noch 80,9 Prozent der Stimmen, diesmal waren es "nur" 65,7. Bei den Zweitstimmen verbessern sich die Hochwälder Genossen immerhin um 4,2 Prozentpunkte auf 52,3 Prozent. Ein Ergebnis, dass noch deutlich über dem des Landes liegt. In einer ähnlichen Größenordnung (9,3) wie Brück zulegte, musste Licht Verluste hinnehmen. Er erhielt in der Verbandsgemeinde Thalfang lediglich 30,9 Prozent der Stimmen. Seine treuesten Anhänger sitzen in Horath und in Breit. Dort machten immerhin 59 beziehungsweise 54,3 Prozent der Wähler ihre Kreuzchen beim Böhr-Kritiker. In Burtscheid kam der Brauneberger dagegen auf ganze 3,2 Prozent. Seine Partei musste sich mit 29,3 Prozent zufrieden geben. Während Bündnis 90/Die Grünen (2,5), die WASG (1,6) sowie die Freien Wähler (1,5) die Fünf-Prozent-Hürde rissen, lag die FDP mit neun Prozent noch über dem Landesdurchschnitt. In Deuselbach, das ohnehin als Hochburg der Liberalen gilt, sattelte die FDP mit 2,8 Prozentpunkten nochmals einen drauf und erreichte 18,2 Prozent. Die Direktkandidaten Britta Steck (Bündnis 90/Die Grünen) und Hans Werner Jung von der WASG können sich zumindest über beachtliche Einzelergebnisse freuen: die Gornhausenerin über 12,2 beziehungsweise 12,1 Prozent in Lückenburg und Merschbach, Hans Werner Jung aus Lieser in Rorodt über 15,4 und in Dhronecken über 14,9 Prozent.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort