Monzelfeld/Merscheid. (urs) Mit einer etwas anderen Predigt hat sich in Monzelfeld der neue Pfarrer vorgestellt. Markus Weilhammer, Seelsorger der neuen Gemeinschaft aus sechs Pfarreien mit neun Dörfern, hat statt eines Monologs den Dialog gewählt. Auf diese Weise konnten die Gläubigen gleich in einem ihre neue Gemeindereferentin Dorothea Berresheim aus Altrich persönlich kennenlernen. Das neue "Seelsorge-Team" lieferte sich einen kurzweiligen Schlagabtausch, mit dem es auch auf die Sorgen der Menschen einging. Sie thematisierten, dass jede Gemeinde lieber ihren eigenen Pfarrer hätte, was aber nicht möglich sei. Der Strukturplan des Bistums sehe vielmehr weitere Gemeinschaften vor, wie die der Pfarreien Monzelfeld, Longkamp, Gonzerath, Merscheid, Haag und Rapperath mit an die 5000 Katholiken. Diese lebten davon, dass sich jeder entsprechend seiner persönlichen Fähigkeiten einbringen könne. Weilhammer, zuletzt Pfarrer von 7300 Katholiken im saarländischen Völklingen, hat sich bewusst für die neue Pfarreiengemeinschaft entschieden: "Seelsorger auf dem Land zu sein ist etwas ganz anderes als im städtischen Bereich." Seine ersten Eindrücke bestärken den aus Bad Neuenahr stammenden 43-Jährigen. Die Menschen freuten sich sehr, einen neuen Pfarrer zu haben. Schließlich sei in einigen Gemeinden diese Stelle zwei Jahre lang unbesetzt gewesen. Obwohl es künftig nicht in jeder Pfarrei einen Wochenendgottesdienst geben wird, sieht er günstige Perspektiven. "Ich denke, dass es ein gutes Miteinander wird." Außerdem ermutigt er, im Strukturplan das Positive zu sehen. Er biete "die Chance, das Beste daraus zu machen". Dass der neue Pfarrer in Monzelfeld wohnt, hat das Bistum entschieden. Das Pfarrhaus in Merscheid ist derzeit verwaist.

Nach der Einführungsfeier, begleitet von den Kirchenchören Monzelfeld, Longkamp und Gonzerath sowie dem örtlichen Musikverein und Orgelklängen, stellte sich Weilhammer in Longkamp und Merscheid vor. Am Wochenende finden Gottesdienste in den anderen Pfarreien statt.