Dickster Haushalt nach Stadt und VG

BRAUNEBERG. (urs) Das Jahr 2004 beginnt für Brauneberg mit großen Zahlen. Der Ausbau von Kanal und Straßen fordert seinen Tribut, so dass andere Projekte hinten anstehen.

Mit einem ungewohnt voluminösen Vermögenshaushalt startet Brauneberg ins laufende Jahr. 1,781 Millionen Euro hat die Gemeinde in Einnahmen und Ausgaben zu schultern. Ein Betrag, der innerhalb der Verbandsgemeinden an dritter Stelle hinter Stadt und Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues liegt. Das Investitionspaket, das im Vorjahr trotz des noch 2002 begonnenen Ausbaus der Bundesstraße 53 bei 1,34 Millionen gelegen hatte, setzt sich - abgesehen von wenigen Ausnahmen (siehe Kasten) - fast vollständig aus Kanal- und Straßenbau-Projekten zusammen.Kranz: "Perspektive nicht so berauschend"

Dagegen macht sich der Verwaltungshaushalt der 1200-Einwohner-Gemeinde mit Einnahmen von 699 900 Euro geradezu bescheiden aus. Da die Ausgaben jedoch bei 819 500 liegen werden, fehlen unterm Strich 119 600 Euro zum Ausgleich. Eine wenig rosige Perspektive, die Bürgermeister Kurt Kranz zum vorliegenden Plan mit den Worten "nicht so berauschend" kommentierte. Zusätzlich belaste die Gemeinde "das Bonbon" der Verbandsgemeinde, die ihre Umlagen in diesem Jahr um 5,3 Prozentpunkte erhöhte. "Das ist für die Gemeinde ein harter Schlag", stellte Kranz fest. Die Ursache dafür sieht er jedoch nicht bei der Verwaltung, sondern in dem bisher vergeblich ertönten "Notschrei der Gemeinden" nach einer Finanzreform. Der Gemeinderat sieht aber dennoch gemäß einstimmigem Haushalts-Beschluss bei Grundsteuer A und B sowie Gewerbe- und Hundesteuer von Erhöhungen ab. "Die Belastungen sind hoch genug", lautet die Aussage der Ratsmitglieder. "Ich bin auch der Meinung, dass wir das den Leuten nicht zumuten sollen", stimmte Kranz zu. Außerdem wäre der im Gemeindetopf verbleibende Anteil einer Erhöhung - nach Abzug von Kreis- und VG-Umlage von 36,5 beziehungsweise 39,8 Prozent - nur sehr gering, wie ein Ratsmitglied anmerkte. Eine weitere Belastung für die Gemeinde ist ihr aktueller Schuldenstand. Dieser wird sich von 623 000 Euro bis Dezember voraussichtlich auf 898 000 erhöhen. Brauneberg hätte ein "hohes Kreditvolumen, da die Zuschüsse nur zögernd abgerufen werden können", sagte Kratz. Insgesamt ist der Kreditbedarf für 2004 auf 855 500 Euro festgesetzt. Wovon auf Zwischenkredite zur Vorfinanzierung wiederkehrender Beiträge im Straßenbau sowie von Landeszuschüssen jeweils 118 000 und für Grundstückserlöse 309 000 entfallen.

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