Die 6577 Teilhaber sind sehr zufrieden

Morbach · Die Mitglieder haben bei Genossenschaftsbanken großen Einfluss. Vorstand und Aufsichtsrat der VR-Bank Hunsrück-Mosel freuten sich deshalb bei der Generalversammlung, als ihre Arbeit gelobt wurde.

Einträchtig saßen mehr als 300 Hunsrücker und Moselaner am Mittwochabend in der Morbacher Baldenauhalle nebeneinander. Aufmerksam lauschten sie den Berichten des Vorstandes und des Aufsichtsrates der VR-Bank Hunsrück-Mosel.

Was sie hörten, dürfte ihnen gefallen haben. Der Genossenschaftsbank geht es gut. "Wir können sehr zufrieden sein", sagte Vorstandsmitglied Markus Bäumler mit Blick auf die Bilanz des Jahres 2010.
Egon Kappes (Zeltingen-Rachtig), einer der mittlerweile 6577 Teilhaber, ging sogar noch einen Schritt weiter. "Das ist ein hervorragendes Geschäftsergebnis. Wir alle können stolz sein, Mitglieder dieser Bank zu sein", sagte er. Widerspruch erntete Kappes nicht.
In diesem Jahr gab es, anders als 2010, auch keine Diskussion über die Höhe der Dividende. Damals drückten die Mitglieder eine höhere Ausschüttung durch (statt 5,5 gab es 6,5 Prozent). Am Mittwochabend lag gleich ein Angebot von 6,5 Prozent auf dem Tisch - und wurde von den Mitgliedern einstimmig angenommen.
Eindrucksvolle Zahlen


Markus Bäumler präsentierte eindrucksvolle Zahlen: Die Bilanzsumme (Umsatz) stieg im Jahr 2010 auf 314 Millionen Euro. 2009 waren es 304,5 Millionen Euro. Die Einlagen (Guthaben der Kunden) stiegen auf knapp 261 Millionen Euro (Vorjahr 254 Millionen Euro).
39 Millionen Euro (Vorjahr 31 Millionen Euro) verlieh die Bank im Jahr 2010. "Ein neuer Rekordwert. Wir könnten noch mehr Kredite vergeben", berichtete Bäumler. 2009 verfügte die Bank über ein Eigenkapital von 19 Millionen Euro, Ende 2010 waren es 20,3 Millionen. Diese Rücklage müsse weiter erhöht werden, sagte das Vorstandsmitglied. "Wir müssen wachsen. Das garantiert die Eigenständigkeit."
Gewachsen (um 243) ist auch die Zahl der Mitglieder und der Kunden (um 529 auf 22 102). Der Jahresüberschuss lag bei 1,422 Millionen Euro. Die weltweite Rezession sei ein Stresstest gewesen. "Den haben wir mit Bravour bestanden", sagte Bäumler.
Nur einmal schien am Mittwochabend die Eintracht in Gefahr. Aus der Einladung gehe nicht hervor, dass nach dem Ausscheiden des im Hunsrück beheimateten neuen Landrats Gregor Eibes ein neues Mitglied für den siebenköpfigen Aufsichtsrat gewählt werde, monierte Gerd Kaesehage (Traben-Trarbach). "Dann hätten wir uns auch in Traben-Trarbach Gedanken machen können", sagte er. So stehe nur Jürgen Jakobs (Morbach) auf der Vorschlagsliste.
Die Mosel stelle mit vier Mitgliedern die Mehrheit im Aufsichtsrat, erläuterten Vorsitzender Reinhard Georg und Bankvorstand August Bollig. Deshalb mache es Sinn, den vakanten Sitz wieder dem Hunsrück zu geben. Bollig versprach aber, dieses Verfahren in Zukunft transparenter zu machen.
Die Moselfraktion akzeptiert dies, wie die Abstimmung bewies. Jürgen Jakobs zog einstimmig in das Kontrollgremium.
Die Volksbank Raiffeisenbank Hunsrück-Mosel entstand durch zwei Fusionen. 1999 gingen die Raiffeisenbanken Thalfang, Grafschaft (Veldenz) und Morbach zusammen. 2001 kamen die Raiffeisenbanken Neumagen-Dhron, Zeltingen und die Volksbank Traben-Trarbach hinzu. Der Hauptsitz ist in Morbach.

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