Die Afrikaner tanzen am besten

Gewagte Kostüme, Oberweite aus Plastik, wilde Perücken, Stöckelschuhe, Dirndl oder Wikingerhelme: Beim Männerballett ist alles erlaubt. Das erste Tanzfestival, das die Interessengemeinschaft Wagenbau in Wittlich-Neuerburg organisiert hatte, bot viel zu schauen und zu lachen.

Wittlich/Bitburg. Griechen, Wikinger, Amor oder Afrika, der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Die Männerballettgruppen von Eifel und Mosel hatten jenseits der Fastnachtszeit ihre Kostüme noch einmal aus den Schränken geholt und trafen sich zu einem bunten Abend im Vereinshaus in Neuerburg.

Bitburger Herren mit Dirndl



Obwohl es für die drei besten Mannschaften große und für die anderen kleinere Pokale gab, stand der Wettbewerb nicht im Vordergrund. Es ging allein um den Spaß. Und den hatten Akteure und Publikum.

Den Anfang machte das Männerballett von der Wittlicher Narrenzunft. Die Akteure ließen als Aerobic-Frauen in bunten hautengen Trikots die 80er- Jahre aufleben.

Ebenfalls als Damen, aber deutlich dezenter gekleidet, waren die Herren aus Platten. Sie schwangen Schirme, Federboas und Beine im 20er-Jahre-Outfit. Bäuerlich und ausschließlich als Frauen verkleidet, präsentierten sich die Herren aus Bitburg mit kurzem Dirndl und blonden Zöpfen. Die Männergruppe aus Traben-Trarbach unterhielt das Publikum mit einem Liebespaar und vielen Engelchen, die als Amor zu erkennen waren. Als - zumindest vom Kostüm her - gemischte Gruppe traten die Reiler Tänzer auf. Drei Männer in knappen Kleidern, gewaltigen Oberweiten und roten Lackpumps wurden begleitet von Herren in schwarzer Kleidung mit roten Gürteln.

Andere Tanzgruppen zeigten wenig Haut und traten als zünftige Kerle auf. Die Gruppe aus Lieser war als Wikingerhorde unterwegs. Der Anführer wurde, wie man es vom Majestix aus den Asterixheften kennt, auf einem Schild getragen, die restliche Truppe kam mit nachgebautem Schiff.

Altricher Männer als Griechen



Das Altricher Männerballett tanzte als Griechen. Die Herren schwangen Ouzoflaschen, zeigten aber neben Sirtaki auch artistische Aktionen.

Alle Tänze wurden von einer Jury kritisch beobachtet. Theresia Rodenkirch, Ehefrau von Bürgermeister Joachim Rodenkirch, Landtagsabgeordnete Elfriede Meurer und Alexandra Schneiders von Radio Wittlich beurteilten unter anderem auch Spaß am Tanzen und Kostüme. Sie kürten die Wengerohrer Afrika-Tanzgruppe zum Sieger. Auf Platz zwei folgten die Wikinger aus Lieser. Platz drei belegten die Tänzer aus Bitburg. Als Gasttänzer mit traditionellen afrikanischen Gewändern traten die Hippeldärscha von der Wittlicher Narrenzunft auf. noj

volksfreund.de/fotostrecke

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort