Musik Fünf Wittlicher rocken sich ins Delirium

Wittlich · In den vergangenen 14 Jahren hat sich die Band „Delirium Rock’n Roll“ einen Namen in der Rock-/Punkszene gemacht. Sie veranstalten zudem eigene Festivals. Das nächste steigt am 21. August auf dem Sportplatz im Wittlicher Stadtteil Neuerburg.

 Die Band Delirium Rock’n Roll freut sich auf die Rocknacht am 21. August, bei der mehrere Bands auftreten. Die Band von links: Kai Faber, Marcel Hädrich, Stefan Hermes, René Becker und Matthias Neidhöfer.

Die Band Delirium Rock’n Roll freut sich auf die Rocknacht am 21. August, bei der mehrere Bands auftreten. Die Band von links: Kai Faber, Marcel Hädrich, Stefan Hermes, René Becker und Matthias Neidhöfer.

Foto: Christina Bents

Jeden Montag treffen sich Kai, Marcel, René, Matthias und Stefan, um gemeinsam Musik zu machen. Unterricht hatte dabei nur einer, die anderen haben sich das Spielen auf ihren Instrumenten autodidaktisch beigebracht. Gitarrist Marcel Hädrich erzählt: „Wir haben alle gerne die ,Bösen Onkelz’ gehört und darüber gesprochen, wie cool es wäre, eine eigene Band zu gründen. Dann haben wir überlegt zu wem  welches Instrument passen könnte. Und das haben wir umgesetzt.“ Zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug und Gesang sind dabei. Vier der fünf Bandmitglieder sind seit Kindergartenzeiten befreundet. Einer ist später dazugestoßen. Die Musikrichtung, die sie spielen, beschreiben sie als „Deutschsprachige Rockmusik mit Punkeinflüssen, oder einfach „Neuerburger Street Rock“. Zu ihrem Namen „Delirium Rock’n Roll“ sind sie bei einem gemeinsamen Abend gekommen und dabei hängengeblieben. Politik ist bei ihrer Musik kein Thema, aber sie schauen genau hin, das kommt beispielsweise im Lied „Siehst du mich“, zum Ausdruck. Es geht darin um Altersarmut aus der Sicht desjenigen, der davon betroffen ist. In „Hol mich hier raus“, geht es um jemanden, der Probleme hat, das Positive in seinem Leben zu sehen. Darüber hinaus geht es in ihren Texten oft um Freundschaft und ums Feiern.

Ihren ersten Auftritt hatte die Band 2007 im Penny Lane in Wittlich, das damals noch Jazzhouse hieß – vor vollem Haus. „Da waren wir schon ein bisschen nervös“, geben sie zu. Bis November 2012 haben die Musiker Stücke gecovert. Danach sind sie ins Studio gegangen und haben 13 eigene Songs eingespielt. 2014 haben sie auf dem ehemaligen Hela-Gelände ein Festival mit fünf Bands organisiert. 450 Besucher waren da und mit zusätzlichen Sponsorengeldern konnten sie das finanziell stemmen.

Inzwischen hat Delirium rund 30 Auftritte pro Jahr in ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und auch schon auf  Mallorca. Sie sind, nach eigenen Aussagen, in Berlin bekannter als in Wittlich. Marcel Hädrich: „In Berlin bin ich in einem bekannten Fastfood-Restaurant angesprochen worden, ob ich zu „Delirium Rock’n Roll“ gehöre. Hier ist mir das noch nicht passiert.“

Eines ihrer Alben war sogar schon in den Deutschen Album-Charts auf Platz 46. Um in der Region bekannter zu werden, und weil sie der Meinung sind, dass es für Jugendliche und junge Erwachsene kaum Veranstaltungen gibt, veranstalten sie in diesem Jahr wieder eine Open-Air-Rocknacht unter dem Motto „Deutlich & Verzerrt“. Sechs Festivals haben sie bereits auf die Bühne gebracht, vier davon im „JuB“ in Wengerohr, das erste auf dem Helagelände und jetzt auf dem Sportplatz in Neuerburg. „Es wird kein Strandkorb- und kein Autokonzert, sondern es wird von den Maltesern getestet, wir holen Selbstauskünfte ein und haben die Luca-App, damit wir gut feiern können und Stimmung aufkommt,“ erklärt Matthias Neidhöfer. Gerne würden die Musiker auch einmal auf der Wittlicher Kirmes spielen, weil sie bisher dort noch nie zum Zug gekommen sind.

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