Die christliche Botschaft kommt auf eine ganz neue Art daher

Zell · In mehr als zehn Arbeiten setzen sich Schüler der Integrierten Gesamtschule Zell mit Abendmahl und Eucharistie auseinander. Die Werke sind in der Jugendbildungsstätte Marienburg zu sehen.

Zell. Die Schüler der Klasse 7d der Integrierten Gesamtschule Zell setzten sich kreativ mit dem Thema Abendmahl und Eucharistie auseinander. Sie planten und gestalteten Collagen und setzten auch Ideen in inszenierte Fotografie um.
Marcel Thelen und Tom Simonis schufen zum Beispiel eine Collage mit Gesellschaftskritik. Sie setzten Handys an den Tisch des letzten Abendmahls.
"Mit der Collage drücken wir aus, dass sich viele Menschen keine Zeit mehr nehmen zum Gespräch oder um sich zu treffen. Stattdessen schreiben sie SMS. Es fehlt der soziale Kontakt. Neben diese Gesellschaftskritik haben wir in den Handys Bilder vom Krieg montiert, um zu zeigen, dass die christliche Botschaft, den Nächsten zu lieben, auch heute noch oft missachtet wird, und sogar in einigen Ländern religiöser Krieg geführt wird", so die beiden Schüler.
Jannic Justen und Alexander Pielen schrieben zu ihrer inszenierten Fotografie: "Mit dem Bild wollen wir ausdrücken, dass die Wohlhabenden meinen, sie besäßen das Exklusivrecht an Jesus. Sie glauben, dass sie Jesus für sich kaufen können, indem sie oft in die Kirche gehen, viel spenden und nach außen sehr fromm erscheinen. Sie glauben, dass es Jesus besser gefällt, wenn man zeigt, was man alles für die Kirche tut. In ihren Augen sind die armen Leute, die nicht so viel geben können und nicht so oft in die Kirche gehen können, nicht würdig, mit Jesus an einem Tisch zu sitzen."
Ella Pies, Michelle March, Thea Drahten und Kerstin Brück schrieben: "Mit unserer Collage wollten wir zeigen, dass Gott die ganze Welt in seinen Händen hält, alle Menschen die Botschaft des Abendmahls kennenlernen und daran teilhaben können. Jesus ist nur mit Händen dargestellt, weil er durch das Brotbrechen erkannt wird wie bei den Emmausjüngern."
Diese und die anderen zehn Arbeiten zeigen, wie intensiv sich die Schüler im Religionsunterricht mit dem Thema Eucharistie und Abendmahl auseinandergesetzt haben. Die Idee zu diesem Projekt entstand ganz zufällig. Ihr Lehrer war bei der Vorbereitung des Unterrichts bei der Suche nach geeignetem Anschauungsmaterial auf Bilder und Verfremdungen des Bildes von Leonardo da Vinci gestoßen.
Sofort waren die Schüler Feuer und Flamme und entwarfen und präsentierten eigene Ideen für ihre Arbeit. Parallel dazu hatte Professor Peter Orth, Rektor der katholischen Fachhochschule in Mainz, angefragt, ob die Zeller Schule Praxisbeispiele für einen Artikel zum Thema "Kreative Elemente im Religionsunterricht" liefern könnte.
Mit dem Ergebnis war Orth sehr zufrieden. Er schrieb nach Zell: "Ihre Ideen und die Produkte der Schüler sind wieder beeindruckend."
Neben der Veröffentlichung in der Zeitschrift werden die Arbeiten mit den von den Schülern angefertigten Erklärungen in den nächsten Wochen in der Kirche der Jugendbildungsstätte Marienburg an der großen Moselschleife zwischen Pünderich und Zell zu sehen sein. pie

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