Meinung An die Aussicht wird man sich gewöhnen müssen

Wer von Osann-Monzel in Richtung Mülheim fährt, kann sie kaum übersehen: Viele Windkraftrotoren erheben sich dort am Horizont auf der Hunsrückseite und dominieren das Landschaftsbild. Ob das nun schön oder nicht schön aussieht, liegt im Auge des Betrachters. Fakt ist jedoch: Wer die Energiewende will, muss dieses Landschaftsbild ertragen können – ganz unabhängig von geografischen Präferenzen. Denn die tatsächlich windhöffigen Standorte, also jene Bereiche, in denen soviel Wind zu erwarten ist, dass sich der Betrieb einer Anlage überhaupt erst rentiert, sind in Rheinland-Pfalz nun einmal rar gesät. Deshalb ist es sowohl energetisch als auch kaufmännisch gesehen sinnvoll, an diesen wenigen Standorten soviele Windkraftanlagen zu bauen, wie nur möglich. Viele Anlagen erzeugen nun einmal auch viel Strom. Und für diesen grünen Strom wird die Nachfrage in den nächsten Jahren massiv steigen, denn die vorhandenen Atom -und Kohlekraftwerke sollen schließlich bald abgeschaltet werden. An den Anblick am Ranzenkopf wird man sich gewöhnen müssen, ob man will oder nicht.

hp.linz@volksfreund.de

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