Die entspannende Kraft schöner Automobile

WITTLICH. Wochenend-Ziel Parkplatz: 380 Autofans loben die angenehme Atmosphäre bei der zweiten Auflage des Internationalen VW- und Audi-Treffens in Wittlich. Sogar Gäste vom Bodensee reisten eigens wegen des Spektakels an.

 "Viel besser als in Trier": Teilnehmer des 2. Internationalen VW- und Audi-Treffens in Wittlich loben die entspannte Atmosphäre der Veranstaltung. Sascha Gram aus Frankenthal präsentiert als einer von 380 Teilnehmern sein Audi 80 Cabrio mit Lambodoor auf dem Bungert-Parkplatz.Foto: Erich Gerten

"Viel besser als in Trier": Teilnehmer des 2. Internationalen VW- und Audi-Treffens in Wittlich loben die entspannte Atmosphäre der Veranstaltung. Sascha Gram aus Frankenthal präsentiert als einer von 380 Teilnehmern sein Audi 80 Cabrio mit Lambodoor auf dem Bungert-Parkplatz.Foto: Erich Gerten

Die einen fachsimpeln über Drehzahlen und Auspufftöpfe und erfahren im Gespräch zulassungsrelevante Details für Sondereinbauten, andere wollen Pokale sammeln oder genießen einfach das Kommen und Gehen von Besuchern. 380 VW- und Audi-Besitzer haben sich am Sonntag in Wittlich getroffen. Der am weitesten Angereiste ist um drei Uhr am Bodensee losgefahren, um beim 2. Internationalen VW- und Audi-Treffen an der Lieser dabei zu sein. Frankreich, Luxemburg, und Belgien vertreten

Der Parkplatz beim Kaufhaus Bungert hat an diesem Tag eine ganz andere Atmosphäre - obwohl dort nichts anderes steht als an jedem x-beliebigen Werktag: Autos über Autos. Doch diesmal wird sogar dem Nicht-Autofreak klar, wieso fast 400 herausgeputzte Wagen begeistern können. Veranstalter und Besucher sind spürbar guter Laune. Der VW-Club Wittlich hat eingeladen. Bereits am Eingang werden die Fahrzeuge aus Frankreich, Luxemburg, Belgien, viele aus der Pfalz, dem Saarland und dem gesamten Rheinland von den Clubmitgliedern Nina aus Niederöfflingen, Romina aus Laufeld und Jan aus Hasborn empfangen. Jeder Fahrer erhält Startnummer, Programmheft und Mülltüte. Sauberkeit wird bewusst groß geschrieben. Aus Aachen sind ein Dutzend junger Leute mit sieben Wagen gekommen, allesamt normale, nicht getunte Wagen. "Es gefällt uns gut hier, wesentlich besser als vor wenigen Wochen in Trier. Der Platz ist schön, die Atmosphäre entspannt und ruhig und es sind qualitativ hochwertige Autos zu sehen." Die meisten der Fahrzeuge sind Golf und Polo, außerdem Jetta, Audi und auch Seat. Acht Käfer sind zu sehen, einer davon 1984 in Mexiko hergestellt mit Leverkusener Kennzeichen. Interessant die Vielzahl der futuristisch anmutenden Autotüren nach Lamborghini-Art, Lambodoor genannt, die sich auch beim VW-Golf schwungvoll nach oben öffnen lassen. Aber dies sei längst keine Besonderheit mehr, ebenso wenig wie der "Air-Ride", das Luftfahrwerk, bei dem die Autohöhe per Knopfdruck reguliert werden kann. Neuester Trend sei der "Totmann", auch Selbstmördertür genannt. Keine Angst, beruhigt der Fachmann, gemeint ist lediglich eine Autotür, die sich nach hinten statt nach vorne öffnet und dadurch schon mal zu ungewohnten Effekten führt. Bei weitem nicht alle Fahrzeuge sind getunt oder fallen durch extravagante Spoiler, Felgen oder laute Auspuffanlagen auf. Die Aachener beschreiben es so: "Man darf das ganze nicht zu ernst sehen. Autotuning kostet Geld. Uns geht es um den Spaßfaktor." Damit haben sie das Anliegen von Andreas Ballmann vom VW-Club Wittlich genau getroffen. Er wünscht sich eine Atmosphäre wie bei einem Vereinstreffen. Ohne Leistungsdruck und Konkurrenzdenken. Und das ist dem Wittlicher Club gelungen, finden nicht nur die Aachener. Wozu also eine Startnummer? Spaß soll schließlich auch die Vergabe von rund 90 Pokalen machen. Die Fahrzeuge können sich nach Optik, Verarbeitung und Qualität bewerten lassen. Die Clubmitglieder Kevin Hayer aus Bausendorf, Sebastian Becker aus Wengerohr und Christoph Hayer aus Hasborn schauen sich die Wagen an und bewerten Innenraum, Karosserie und Motorraum. Die Qualität der Wagen sei insgesamt höher als bei der Premiere. Na also, es scheint sich rund zu sprechen in Westeuropa, dass sich das Treffen in Wittlich lohnt. Viele der 380 Teilnehmer wollen auch nächstes Mal wieder kommen. Das Resümee des Vereinsvorsitzenden Andreas Ballmann ist eindeutig: "Wir sind super zufrieden."

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