Jubiläum Die kleine Kapelle  feiert Jubiläum

Wittlich · Zum 300. Geburtstag der Fallerkapelle wird es einige Veranstaltungen dort geben. Ein Geheimnis wird das frisch restaurierte Kleinod allerdings vermutlich für immer behalten.

 Dieses Kreuz an der Fallerkapelle wurde bei der Restaurierung freigelegt. Sein Ursprung bleibt aber ein Geheimnis

Dieses Kreuz an der Fallerkapelle wurde bei der Restaurierung freigelegt. Sein Ursprung bleibt aber ein Geheimnis

Foto: TV/Petra Willems

Angefangen hat alles mit 7000 Euro, wie Heribert Geiter sagt. „Und daraus wurden dann mehr als 130 000 Euro.“ Gemeint ist die Sanierung der Fallerkapelle in Wittlich, die am Rande der Stadt oberhalb der Justizvollzugsanstalt steht. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern Gerhard Heiseler, Otto Burg, Joachim Petry, Helmut Adams und Hans Comtesse hat Geiter in den vergangenen Jahren die Kapelle größtenteils in Eigenleistung renoviert (der TV berichtete). Rund 400 Stunden haben sie dafür aufgebracht. Dach und Gebälk wurden erneuert oder ausgebessert, der Putz abgeschlagen, die Treppenstufen erneuert und ausgebessert. Jeden Dienstag trifft sich das Sextett – alles Rentner oder Pensionäre – an der Kapelle.

Unterstützt wurden sie von Kurt W. Eckstein, einem Architekten aus Bergweiler. „Ohne ihn hätten wir das nicht über die Bühne gebracht“, sagt Heiseler. Hilfe bekam die Gruppe auch vom Verwaltungsrat der Pfarrei St. Bernhard, zu der die Kapelle gehört, und aus der Pfarrei St. Markus (Heiseler: „Ohne die wäre das nicht gegangen.“), von Privatleuten, der Stiftung Stadt Wittlich und den Banken. Dazu kamen noch die Erlöse einer Benefizveranstaltung und Rücklagen. Sechs Jahre hat das Projekt in Anspruch genommen. Bisher letztes Projekt war der Bau eines kleinen Gerätehauses auf dem Kapellengelände, das im vergangenen November fertig wurde. Pünktlich zum 300. Geburtstag des Gebäudes ist das fertig geworden.

Das Jubiläum der Kapelle wird in diesem Jahr mit mehreren Veranstaltungen gefeiert (siehe Info). Den Beginn macht die traditionelle Karfreitagsprozession. Aber auch an anderen Tagen kann die Kapelle, in die rund 50 Menschen passen, besucht werden. Den Schlüssel dazu hat Heribert Geiter, der in der Nachbarschaft am Gänsberg wohnt. Geiter hat auch historische Fotos der Kapelle und einen Film über sie gedreht, der im Internet einsehbar ist.

Aus all diesen Dokumenten wird eines aber nicht ersichtlich: An einer Seite der Kapelle wurde durch die Arbeiten ein Kreuz freigelegt. „Zuerst dachten wir, dass dort auch noch eine Urkunde hinterlegt ist, die auf ein genaues Datum hindeutet“, sagt Geiter. Doch ein solches Dokument habe man nicht hinter dem Kreuz gefunden. Das Kreuz selbst, so die Vermutung, stammt aus einer älteren Kapelle oder einem älteren Gebäude. „Aber dafür gibt es keinen Beweis“, sagt Geiter.

 Gerhard Heiseler, Otto Burg und Heribert Geiter (von links) gehören zu dem Sextett, das die Fallerkapelle instandhält. Oben am Türbogen  kann man die Jahreszahl der Entstehung der Kapelle, 1718, erkennen. Auf dem Foto fehlen Joachim Petry, Helmut Adams und Hans Comtesse.

Gerhard Heiseler, Otto Burg und Heribert Geiter (von links) gehören zu dem Sextett, das die Fallerkapelle instandhält. Oben am Türbogen  kann man die Jahreszahl der Entstehung der Kapelle, 1718, erkennen. Auf dem Foto fehlen Joachim Petry, Helmut Adams und Hans Comtesse.

Foto: TV/Petra Willems

Wer in der Fallerkapelle eine Taufe, Goldene oder Diamantene Hochzeit oder Ähnliches feiern will, kann sich an Heribert Geiter, Telefon 06571/5541, oder an das Pfarrbüro der Pfarreiengemeinschaft Wittlich,  Karrstraße 14, Telefon 06571/ 6368, www.pfarreien-wittlich.de, E-Mail an pfarrbuero@pfarreien-wittlich.de, wenden. Ein Film zur Kapelle gibt es im Internet auf YouTube unter https://www.youtube.com/watch?v=RVIZlARvdc4

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort