Die Freude an der Vielfalt nimmt zu

Weiperath · Die Vielfaltsmesse Querbeet erfreut sich wachsender Beliebtheit. Und das bei Ausstellern wie Besuchern. Die Besucherzahl des Vorjahres wurde am Sonntag in jedem Fall überschritten. An den mehr als 30 Ständen am Weiperather Holzmuseum herrschte großer Andrang.

 Die Tische mit der riesigen Tomaten-Palette von Melanie Grabner sind ständig umlagert. TV-Foto: Ursula Schmieder

Die Tische mit der riesigen Tomaten-Palette von Melanie Grabner sind ständig umlagert. TV-Foto: Ursula Schmieder

Weiperath. Vom Parkplatz kommend empfängt die Besucher der Duft von Reibekuchen, frisch zubereitet aus heimischen Kartoffeln. Gleich nebenan können sie per Mikroskop den Körperbau von Klauenkäfern studieren oder Kunstobjekte "made" in Gonzerath bewundern. Gisela und Willibald Holzinger sind mit Gemälden dabei und mit Skulpturen aus Zypressenholz, einem Material ihrer langjährigen Heimat Toskana.
Die Werke des Künstlerpaares passen nicht nur optimal zum Veranstaltungsort Hunsrücker Holzmuseum, wie Leiter Michael Pinter erklärt. Sie bereichern auch die inzwischen dritte Auflage der Hunsrücker Vielfaltsmesse Querbeet. Pinter: "Vielfalt sind ja alle möglichen Dinge in allen Bereichen."
Die Querbeet-Stände - gut 30 mit ebenso vielen Themen - wecken daher Freude an der Vielfalt. Für Pinter ist das ein ganz wesentliches Ziel der Messe, die in diesem Jahr - dem frühen Andrang nach zu schließen - wahrscheinlich die 1000 Besucher des Vorjahres toppen werde.
Schwerpunkte der Messe sind naturnahes Gärtnern und nachhaltige Landwirtschaft. Heilpflanzen und Kräuter sind daher ebenso von Anfang dabei wie Marmeladen und Brotaufstriche, mehrjähriges Saatgut und ein Stand mit mehr als 300 Tomatensorten.
Angestoßen haben die Querbeet Sabine Lütt und Matthias Kunz, die in Hunolstein Saatgut alter oder in Vergessenheit geratener Pflanzen vermehren. Inzwischen ergänzen Zierpflanzen und Gartenbau, Handwerkliches aus Wolle und Holz sowie Genießer-Feinkost, neudeutsch Slow-Food, regionaler Produzenten und Restaurants das Angebot.
Außerdem sind immer neue Aussteller mit dabei. So wie dieses Mal Guido Stoffel aus Kleinich, der die Messe als Hobby-Alpaka-Züchter bereichert.
Besucherin Irmgard Schabbach aus Wederath lobte das Querbeet-Angebot in den höchsten Tönen. "Ich finde es gut, Saatgut selbst vermehren zu können - und die selbst gezüchteten Tomaten schmecken auch wirklich aromatisch - das ist nicht zu vergleichen mit denen aus dem Laden." Eine Urlauberin in Hamburg, die zufällig von der Messe gehört hatte, lobt die reichhaltige Produktpalette. "Das ist schon ein tolles Angebot", sagt auch Monika Bonerz aus Grimburg. Schließlich würden ja auch Fachvorträge, Wildkräuterwanderung und Livemusik angeboten. urs

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