Die ganze Region auf der Zunge

Goldenes Herbstwetter und Gaumenfreuden waren am Sonntag für rund 3000 Menschen eine ideale Kombination. Der Spaziergang am Erbeskopf endete fast immer am Hunsrückhaus, wo mit dem dritten Schlemmermarkt für gesundes Essen aus der Region geworben wurde.

 Wie entsteht Apfelsaft? Diese Frage beantwortet Andreas Schäfer vom Landschaftspflegeverband Birkenfeld. Kerstin Martin und Ferdi (13) schauen zu, während Mira (5) und Sina (6, von links) eifrig die Kurbel der Presse drehen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Wie entsteht Apfelsaft? Diese Frage beantwortet Andreas Schäfer vom Landschaftspflegeverband Birkenfeld. Kerstin Martin und Ferdi (13) schauen zu, während Mira (5) und Sina (6, von links) eifrig die Kurbel der Presse drehen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Erbeskopf. Es ist schon an den Autokennzeichen zu sehen: Fast kein Weg ist zu weit, wenn das Hunsrückhaus zu Gaumenfreuden einlädt. Der Schlemmermarkt "Hunsrück schmeckt" am Fuße des Erbes kopfes lockte bei seiner dritten Auflage nicht nur mit gesunder Kost, sondern auch mit herrlichem Herbstwetter.

Besondere Geschmackserlebnisse



"Der Markt wächst und ist bei Besuchern wie bei den Anbietern inzwischen ein Begriff", freut sich die Leiterin des Hunsrückhauses, Almuth Brandstetter. Der Markt werde nicht nur größer, sondern vor allem facettenreicher. Kritik aus dem vergangenen Jahr, es gebe einfach zu wenig zu probieren, ließ sie nicht ruhen. Bei fast allen der 28 Aussteller wurden Häppchen gereicht, und feine Säfte oder anderes "Flüssigobst" wurden ausgeschenkt.

Kinder konnten nicht nur kunstvolle Mandalas aus Samen und Früchten legen, sondern auch ihren Apfelmost selbst keltern, was zu einem besonderen Geschmackserlebnis führte. "Das schmeckt immer wieder anders, aber gut", erklärt Brandstetter. Die meisten Anbieter warben so auch mit den Worten "naturrein", "nicht gespritzt" und "ohne Zusatzstoffe". Rinderzüchter Rainer Müller aus Talling betonte: "Unsere Tiere bekommen nur Gras und Wasser." Die Produkte kamen so gut an, dass etliche Besucher bei ihm mehrfach Station machten.

Über das andere Ende der Gesundheitsskala klärten Ernährungsberater der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz auf. Mit Zuckerhäufchen wurde verdeutlicht, wie viel von diesem süßen Stoff in was steckt. Es waren allesamt industriell hergestellte Produkte mit "Normgeschmack". Zufrieden zeigten sich die Anbieter der heimischen Köstlichkeiten. "Ich bin erstaunt, was hier los ist", freute sich Robert Oberhausen aus Cochem, der seinen Kunden Senf nach uralten Mönchsrezepten anbot.

Alle Generationen waren von diesem Markt angetan. "Da gibt es so viel zu probieren", freute sich die 18-jährige Corinna Schmitt aus Besch, während Gerhard Sommerfeld (61) aus Burtscheid sich begeisterte: "Der Markt ist wie das Wetter. Ich werde bestimmt wiederkommen."

Extra Übrigens: Mit heimischen Produkten wird auch die Umwelt geschont. Kürzere Transportwege bedeuten weniger CO2- Ausstoß. Es muss nicht so viel konserviert und gekühlt werden. Das Weltklima und das Finanzamt sagen danke, denn einheimische Produzenten bieten hierzulande Arbeitsplätze und zahlen in Deutschland Steuern. (doth)

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