Die Gegensätze bleiben

Ein Gespräch zwischen Ortsbürgermeister und Vertretern der Aktionsgemeinschaft (AG) "Attraktives Osann-Monzel" über die geplante Bebauung im Noviander Weg hat inhaltlich nichts Neues gebracht. Die unterschiedlichen Positionen bleiben. Die AG hofft, die Bebauung mit ihren Einwänden zur Offenlage stoppen zu können.

Osann-Monzel. Ortsbürgermeister Matthias Stoffel hatte bei der Info-Veranstaltung zur geplanten Bebauung im Noviander Weg Ende Oktober versprochen, sich mit Vertretern der Aktionsgemeinschaft "Attraktives Osann-Monzel" zum Gespräch zu treffen. Dieses Treffen hat nun in der Verbandsgemeindeverwaltung Wittlich-Land stattgefunden.

Anwesend waren neben dem Ortsbürgermeister Bürgermeister Christoph Holkenbrink, die Beigeordneten und Ratsmitglied Hans Gorges. Die AG war vertreten durch den Gründer Hans Poerschke und sechs weitere Anlieger.

Stoffels Fazit: Es sei alles beim Alten geblieben, man stehe sich mit unterschiedlichen Zielvorstellungen gegenüber. Gorges ergänzt: "Die Gegenseite will nicht locker lassen und die Mitglieder des Rates beeinflussen." Poerschkes Fazit lautet: "Endlich sind wir im Gespräch." Man habe darüber gesprochen, wie man Barrieren vom Tisch bekomme. Inhaltlich sei man jedoch nicht weiter gekommen.

Die AG kämpft gegen zwei Bauvorhaben im Noviander Weg nicht weit entfernt von der Monzeler Hangkante. Zum einen will das Kestener Weinanalyse-Institut Heidger dorthin umziehen und ein Betriebsgebäude und zwei Betriebswohnungen bauen. Zum anderen will der Weinbau-Betrieb Vinosseum sein Unternehmen erweitern.

Die AG kritisiert, dass die Bauvorhaben das einzigartige Landschaftsbild zerstören. Sie befürchtet auch eine starke Verkehrsbelastung durch die Projekte. Ratsmitglied Gorges bezweifelt, dass dies alle Beweggründe der AG sind. Er meint: "Es geht den Anliegern auch um Privatinteressen, beispielsweise darum, dass die Aussicht nicht verbaut wird."

Aktuell sagt AG-Gründer Poerschke, er hoffe auf eine Lösung der Auseinandersetzung. Eine Lösung beinhaltet für ihn jedoch, dass die Gebäude nicht wie geplant gebaut werden. Poerschke setzt auf die Einwendungen, die er für die AG verfasst. Er hofft, mit diesen Einwendungen die Projekte stoppen zu können. Funktioniere dies nicht, werde die AG klagen.

Noch bis 1. Dezember können Bürger und Behörden laut der Verbandsgemeinde-Verwaltung Einwendungen zum Bebauungsplan "Auf Zalzert" und dem geänderten Flächennutzungsplan einreichen. Diese Einwendungen werden dann geprüft. Der Ortsgemeinderat ist zuständig für die Abwägung in Sachen Bebauungsplan, der VG-Rat tut Gleiches für den Flächennutzungsplan. Wann die Räte sich mit dem Thema beschäftigen, ist unklar, da die Bearbeitungszeit für die Einwendungen noch nicht abzusehen ist.

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