Die gleichen altbackenen Argumente

Zur Gründung eines Bündnisses für den Bau des Hochmoselübergangs (TV vom 15. April) schreibt dieser Leser:

Sicherlich ist es ermüdend - für Sie, aber auch für einige denkende Menschen hierzulande, immer wieder mit den gleichen altbackenen Argumenten und Parolen beim Thema Hochmoselbrücke konfrontiert zu werden. Wie im Bericht über die Gründung eines breitgefächerten Bündnisses "Ja zur Brücke" in Platten. Die Verkehrsbelastung des Ortes läge bei 10 000 Fahrzeugen pro Tag - Belastung des Ortes? Da müssen die Initiatoren sich wohl um den Faktor zehn vertan haben - mit Absicht, wie man unterstellen kann. Mehr als 1000 Fahrzeuge pro Tag dürften den Ort kaum passieren, eine vergleichsweise bescheidene Verkehrsfrequenz. Sollte man jedoch den Verkehr(außerorts) auf der B 50 gemeint haben, kann von einer Belastung des Ortes erst recht keine Rede sein: Die Umfahrung von Wehlen erreicht höhere Verkehrsdichten als die B 50 bei Platten. Von diesem Fehler einmal abgesehen: Es ist bezeichnend, ja geradezu prototypisch für die ständig geübte Taktik der Brückenbefürworter, mit völlig veraltetem und damit falschem Datenmaterial zu argumentieren, wie es beispielsweise im Artikel geschieht.

Es scheint Alexander Licht und seinen Mitstreitern nicht bekannt zu sein, dass die Frequenzzahlen für die B 50 neu bereits vor Jahresfrist vom Verkehrsministerium in Berlin drastisch auf etwa die Hälfte reduziert wurden: Nur noch 13 500 Fahrzeuge pro Tag werden prognostiziert, nicht, wie im Artikel behauptet, 26 000. Auch hier also eine klare Manipulation der korrekten Zahlen, die, das darf man annehmen, ebenfalls voll beabsichtigt ist. Die Frage drängt sich auf: Cui bono? Wem nützt das Argumentieren mit gezinkten Zahlen, das sture Festhalten an diesem monströsen und nutzlosen Projekt? Die Antwort: den Lobbyisten der deutschen Betonindustrie und denen, die auf ihre satten Gewinne nicht verzichten wollen! Ob der Moseltourismus - Existenzgrundlage für viele Tausend Menschen - leidet, ob ihre Heimat vor die Hunde geht, ist denen egal. Und ihren politischen Hilfstruppen auch.

Helmut Körlings, Traben-Trarbach

HOCHMOSELÜBERGANG

Die gleichen altbackenen Argumente

Sicherlich ist es ermüdend - für Sie, aber auch für einige denkende Menschen hierzulande, immer wieder mit den gleichen altbackenen Argumenten und Parolen beim Thema Hochmoselbrücke konfrontiert zu werden. Wie im Bericht über die Gründung eines breitgefächerten Bündnisses "Ja zur Brücke" in Platten. Die Verkehrsbelastung des Ortes läge bei 10 000 Fahrzeugen pro Tag - Belastung des Ortes? Da müssen die Initiatoren sich wohl um den Faktor zehn vertan haben - mit Absicht, wie man unterstellen kann. Mehr als 1000 Fahrzeuge pro Tag dürften den Ort kaum passieren, eine vergleichsweise bescheidene Verkehrsfrequenz. Sollte man jedoch den Verkehr(außerorts) auf der B 50 gemeint haben, kann von einer Belastung des Ortes erst recht keine Rede sein: Die Umfahrung von Wehlen erreicht höhere Verkehrsdichten als die B 50 bei Platten. Von diesem Fehler einmal abgesehen: Es ist bezeichnend, ja geradezu prototypisch für die ständig geübte Taktik der Brückenbefürworter, mit völlig veraltetem und damit falschem Datenmaterial zu argumentieren, wie es beispielsweise im Artikel geschieht. Es scheint Alexander Licht und seinen Mitstreitern nicht bekannt zu sein, dass die Frequenzzahlen für die B 50 neu bereits vor Jahresfrist vom Verkehrsministerium in Berlin drastisch auf etwa die Hälfte reduziert wurden: Nur noch 13 500 Fahrzeuge pro Tag werden prognostiziert, nicht, wie im Artikel behauptet, 26 000. Auch hier also eine klare Manipulation der korrekten Zahlen, die, das darf man annehmen, ebenfalls voll beabsichtigt ist. Die Frage drängt sich auf: Cui bono? Wem nützt das Argumentieren mit gezinkten Zahlen, das sture Festhalten an diesem monströsen und nutzlosen Projekt? Die Antwort: den Lobbyisten der deutschen Betonindustrie und denen, die auf ihre satten Gewinne nicht verzichten wollen! Ob der Moseltourismus - Existenzgrundlage für viele Tausend Menschen - leidet, ob ihre Heimat vor die Hunde geht, ist denen egal. Und ihren politischen Hilfstruppen auch. Helmut Körlings, Traben-Trarbach

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