Die Gräber ruhen

THALFANG. Es ist still geworden um das Ende der Doppelgräber auf dem Thalfanger Friedhof der zwölf Gemeinden. Der Zweckverband befasst sich bei seiner nächsten Sitzung nicht mit dem Thema. Die Bürgerinitiative hofft dennoch auf deren Erhalt.

Was bei den Bürgern der Verbandsgemeinde Thalfang für Diskussionen sorgt, ruht derzeit offenbar im Kreis der Mitglieder des "Zweckverbands der zwölf Gemeinden". Bei der nächsten Sitzung des Zweckverbands am 14. März steht das Ende der Doppelgräber (der TV berichtete mehrfach) nicht auf der Tagesordnung. Zweckverband hält sich bedeckt

Es sei alles auf dem alten Stand, sagt Zweckverbandsvorsteher Hans-Dieter Dellwo auf TV-Anfrage. Mehr möchte er zu dem Thema derzeit nicht sagen. Auch sein Stellvertreter, Franz-Josef Gasper, hält sich in der Sache bedeckt. Der Zweckverband hatte im vergangenen Jahr beschlossen, auf dem gemeinsamen Zentralfriedhof der Gemeinden aus Platzgründen keine Doppelgräber mehr anzubieten. Somit können Ehepartner dort in Zukunft nicht in einem gemeinsamen Grab bestattet werden. Dieser Beschluss sorgte für Diskussionen und Empörung innerhalb der Bevölkerung. Eine Bürgerinitiative setzt sich seitdem für deren Erhalt ein. Rund 700 Unterschriften sind bereits gegen die Abschaffung dieser Grabform gesammelt worden. Bei einem Gespräch zwischen Zweckverbandsmitgliedern und Mitgliedern der Bürgerinitiative im Januar "wurde uns in Aussicht gestellt, dass man unser Anliegen noch einmal prüft", sagt Friedel Hagenburger von der Bürgerinitiative. "Wir befinden uns in einer Wartestellung", erklärt er. Bürgerinitiative ist für Erhalt der Doppelgräber

Vertreter der Gemeinden Talling, Dhronecken und Gielert hatten im Zweckverband für den Erhalt der Doppelgräber gestimmt, und zahlreiche Bürger setzen sich ebenfalls dafür ein. Deshalb hofft der Tallinger Rudi Marx, der sich in der Initiative engagiert, dass das Thema demnächst wieder auf Antrag einer Gemeinde auf der Tagesordnung des Zweckverbands stehen wird. "Eine Jahrhunderte alte Tradition kann man nicht einfach wegfegen", sagt Marx, der ebenfalls an der Initiative beteiligt ist. Deshalb vermutet Marx, dass im Zweckverband intern über das Thema beraten wird, auch wenn es nicht auf der Tagesordnung steht. Die Argumentation, es sei zu wenig Platz auf dem Friedhof, stehe "auf wackligen Beinen", sagt Marx. Für den Fall, dass sich in der Diskussion um die Doppelgräber in Thalfang nichts tut, kündigt er weitere Aktionen an. Was genau die Bürgerinitiative zum Erhalt der Doppelgräber plant, will er noch nicht verraten.

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