Die großen Schiffe wechseln das Ufer

Traben-Trarbach · Die Stadt Traben-Trarbach hat den Standort für einen neuen Schiffsanleger festgelegt. Der Steg, an dem die großen Hotelschiffe anlegen können, befindet sich auf der Trarbacher Seite auf Höhe des Buddha-Museums.

Traben-Trarbach. Eine jahrelange Diskussion hat vorerst ihr Ende gefunden. Die Stadt Traben-Trarbach will seit Jahren einen neuen Schiffsanleger bauen, an dem auch die ganz großen, bis 135 Meter langen Hotelschiffe anlegen können. Doch die bis zuletzt unbeantwortete Frage lautete: Wohin mit dem Steg? Jetzt hat sich der Stadtrat entschieden. Der neue Schiffsanleger wird im Stadtteil Trarbach in der Nähe des Buddha-Museums gebaut.
Reeder haben großes Interesse



Große Reedereien, die Flusskreuzfahrten anbieten, haben nach Auskunft von Stadtbürgermeister Patrice Langer großes Interesse daran, dass ihre Schiffe nicht nur in Cochem, Bernkastel-Kues und Trier, sondern auch in Traben-Trarbach anlegen. Zwei Schweizer Reedereien haben Stadtchef Langer mitgeteilt, dass sie großes Interesse an einer Liegestelle für große Pötte von 110 bis 130 Meter Länge haben. Sie bieten internationale Luxus-Flusskreuzfahrten auf Vier-Sterne-Niveau an.
Demnächst sollen sogar schwimmende Fünf-Sterne-Hotels Rhein und Mosel befahren. Ihr Wunsch: Die Anlegestelle sollte sich möglichst in Brückennähe befinden. Diese Alternative hatte die Stadt zuletzt in Betracht gezogen und einen Standort nahe der Brücke in Traben in Höhe der Einmündung im Trehl favorisiert. Laut Stadtbürgermeister Langer lehnte allerdings die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung diesen Standort ab. Der Steg würde an dieser Stelle zu dicht an die Fahrrinne reichen.
Außerdem hatten 300 Bürger eine Liste gegen diesen Standort unterschrieben. Sie befürchten Gestank und Lärm, wenn die Schiffe nachts ihre Generatoren laufen lassen, um Strom zu erzeugen. Die neue Anlegestelle wird allerdings einen Stromanschluss haben - Generatorenlärm und Abgase sind also nicht zu erwarten.
Erfreulich für die Stadt: Die Reedereien sind bereit, sich an den Kosten für den Schiffsanleger, die auf mindestens 400 000 Euro geschätzt werden, zu beteiligen.
Mehrere Varianten sind nach Auskunft von Stadtchef Langer möglich: Die Reederei baut und betreibt den Steg, oder die Reederei baut den Steg, und dieser wird von der Stadt betrieben. An den freien Terminen könnte die Anlegestelle von der Stadt an weitere Interessenten verpachtet werden.
Die Reederei, die den Steg finanziert, würde die Liegegebühren ihrer Schiffe mit der Bausumme verrechnen. Der Steg würde nach 15 bis 20 Jahren an die Stadt als Eigentümer übergehen.

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