Dreis/Salmtal/Esch/Rivenich/Klüsserath. Oliver Fetzer strampelt eigentlich für zwei, hat aber auch nach der Hälfte des Rückwegs nach Dreis (tendenziell bergauf) ein Lachen im Gesicht. "Von Dreis nach Klüsserath lässt es sich auch mit Kinderanhänger gut fahren", berichtet er über seine Erfahrungen, während der zweijährige Justus mit großen Augen im Anhänger sitzt. "Ihm gefällt das", sagt Nadja Fetzer.
Jetzt zur Mittagszeit soll es noch etwas weiter von Esch in Richtung Salmrohr gehen. "Für den Kleinen ist da eine Station mit Hüpfburg", erzählt sie. Da habe man als Eltern noch etwas mehr Ruhe, wenn das Kind beschäftigt sei.
Nicht nur Radfahren kann man beim Raderlebnistag entlang der Salm. Viele liebevoll hergerichtete Essensstände und Mitmachstationen bieten zusätzlich Abwechslung. Am nördlichen Ende der Strecke, in Dreis, fällt sofort ein Indianertipi ins Auge. Über dem Lagerfeuer bereiten sich ein Dutzend Jungen Stockbrot zu, während auf der Koppel daneben Mädchen auf Ponys reiten. "Wir sind nur wegen der Pferde hier", sagt Janine Krischel aus Minderlittgen etwas verlegen und zeigt auf die vierjährige Nova. Die sei einfach ganz verrückt nach den Tieren.
Ob auf dem Rücken von echten Pferden oder Drahteseln, für manchen ist das Tal der Salm eine echte Entdeckung. "An die Mosel ja, aber das ist eine Gegend, in die man sonst nie hinkommt", sagt Norbert Feder aus Langsur. Eine schöne Region, finden auch Marion und Norbert Gorges. "Wir kommen schon von Klüsserath", erzählt das Rentnerehepaar stolz.
Nach morgendlichem Nebel füllen sich die Radwege zusehens. Ob es bis zum Abend wirklich 10 000 Radfahrer sind - schwer zu schätzen. Es sind jedenfalls so viele, dass rund um die Biergärten im Salmtal die Parkplätze für Fahrräder knapp werden.