"Die Karten werden neu gemischt - Es kommt auf jede Stimme an"

Der TV hat Dennis Junk und Alois Meyer gleiche Fragen rund um die Stichwahl gestellt. Hier die Antworten der Kandidaten:

Wo werden Sie mit wem am Wahlsonntag sein, und was hatten Sie eigentlich geplant?Alois Meyer: Ich habe Dienst als Ortsbürgermeister im Wahllokal in Klausen. Wenn es nicht zur Stichwahl gekommen wäre, hätte ich gerne mit der Familie einen Ausflug gemacht.Dennis Junk: Ich werde den Tag mit meiner Familie verbringen. Abends werden wir im Rathaus der Verbandsgemeinde Wittlich-Land auf das Ergebnis warten. Eigentlich wollte ich mit meiner B-Jugend, ich war ja Jugendtrainer, Saisonabschluss feiern.Was ist vergangene Woche für Sie in Sachen Wahlkampf noch gelaufen, und was haben Sie noch vor?Alois Meyer: Ich war vergangene Woche noch in einigen Dörfern unterwegs und habe Veranstaltungen besucht, so zum Beispiel die Kirmes in Altrich. In dieser Woche werde ich das noch fortsetzen.Dennis Junk: Zu Beginn der Woche haben wir die Wahlergebnisse analysiert und die Tage bis Pfingsten geplant. Ich habe im Wahlkampf alle Ortsgemeinden und die Stadt Manderscheid mindestens einmal besucht, mich mit unterschiedlichen Gruppierungen getroffen und aktuelle Themen wie den Schießstand Landscheid, die Übertragung der kommunalen Kindergärten auf die Verbandsgemeinde und vieles andere diskutiert. Ich werde bis Sonntag noch viel in den Gemeinden unterwegs sein.Wie war eigentlich Ihr Telefonat montags nach der Wahl? (Anmerkung der Redaktion: Alois Meyer hatte angekündigt, Dennis Junk, anrufen zu wollen). Vermutlich sind Sie beide ja nicht glücklich mit dem Fakt, dass es zur Stichwahl gekommen ist.Alois Meyer: Ich bin nicht unglücklich. Ich hatte eine Stichwahl erwartet. Zu einem Gespräch nach der Wahl ist es leider noch nicht gekommen. Wir werden uns aber spätestens am Sonntagabend in Wittlich treffen.Dennis Junk: Herr Meyer hat mich bis heute nicht angerufen. Es ist natürlich klar, dass ich nicht gerade glücklich bin, dass nur 72 Stimmen am Erfolg gefehlt haben. Aber trotzdem hat mich das Vertrauen so vieler Bürgerinnen und Bürger gefreut.Was sagt eigentlich Ihre Familie zum verlängerten Wahlkampf?Alois Meyer: Meine Familie steht nach wie vor hinter meiner Kandidatur und unterstützt mich. So helfen meine Kinder beim Flyer verteilen kräftig mit.Dennis Junk: Für die sind die 14 Tage natürlich auch weiter stressig. Es ist wirklich toll, wie meine Familie und insbesondere meine Frau hinter mir stehen und mich unterstützen. Aber wir sind natürlich alle glücklich, wenn der Wahlkampf vorbei ist und es klar ist, wer Bürgermeister von Wittlich-Land wird. Bitte vervollständigen Sie: Bei 0,5 Prozent denke ich an ….Alois Meyer: … eine neue Chance für die Wählerinnen und Wähler, sich intensiv mit den beiden Kandidaten auseinanderzusetzen und dann die Wahl zu treffen.Dennis Junk: …. als gelernter Bankkaufmann erst einmal an Zinsen. Ein halbes Prozent mehr oder weniger macht gerade bei Hausfinanzierungen sehr viel aus. Seit dem 25. Mai haben die 0,5 Prozent natürlich für mich eine besondere Bedeutung. 0,5 Prozent mehr hätten für mich gereicht. Aber ich bin auch so stolz auf das Ergebnis.Wie sehen Sie Ihre Chancen?Alois Meyer: Die Karten werden neu gemischt. Jetzt fokussiert sich die Entscheidung auf zwei Personen und nicht mehr auf Parteien. Da kann ich sicher mit meiner Erfahrung als Forstbeamter, Ortsbürgermeister und mit Lebenserfahrung punkten.Dennis Junk: Meine Chancen stehen sicherlich nicht schlecht. Allerdings warne ich davor zu glauben, dass die Stichwahl aufgrund meines ersten Ergebnisses schon entschieden ist. Es ist Pfingstsonntag, ein ausgesprochen schlechter Wahltermin, weil einige in Urlaub sind oder etwas vorhaben. Deshalb bitte ich jeden Bürger, Briefwahl zu beantragen oder zur Wahl zu gehen. Das erste Ergebnis war knapp. Es zeigt, dass es am Sonntag wirklich auf jede Stimme ankommt. sos

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