Die Kirche soll jugendlich bleiben

Jugendliche fragen nach dem Sinn des Lebens und suchen nach Antworten auf die Fragen des Lebens. Für die Kirchen ist dies eine Herausforderung. Mit vielfältigen Angeboten versuchen daher im Kreis Cochem-Zell Katholiken wie Protestanten, junge Menschen für den Glauben zu gewinnen.

Cochem-Zell. (dj/awa) Die Jugendarbeit und die Jugendseelsorge haben für die beiden großen christlichen Kirchen im Kreis Cochem-Zell nach wie vor große Bedeutung. Trotz rückläufiger kirchlicher Finanzen versuchen sowohl die katholischen wie auch die evangelischen Gemeinden in der Region, ein breites Angebot in der Jugendarbeit zu ermöglichen. So gibt es in Cochem etwa das Jugendpastor-Projekt, auf der Marienburg in Zell die "Kirche der Jugend".

"Die Marienburg ist das Herz der Jugendarbeit im Bistum Trier", hatte Dompropst Prälat Werner Rössel vor zwei Jahren bei der Eröffnung der neuen Fachstelle Plus für Kinder- und Jugendpastoral hervorgehoben und gelobt. Diesen Anspruch versuchen die Mitarbeiter um Jugendpfarrer Patrik Altmeyer weiter umzusetzen.

Von der Marienburg gehen viele Impulse aus



Mit Erfolg: Die Marienburg mit ihrer "Kirche der Jugend" ist ein Ort, an dem Jugendliche Formen der Spiritualität und Liturgie ausprobieren können. Mehrere ökumenische Chorprojekte, Musikfreizeiten, Jugendgottesdienste und Abendlob mit Taizé-Gesängen bilden hier den Schwerpunkt der christlich-katholischen Jugendarbeit.

Darüber hinaus wird von der Marienburg aus die Kinder- und Jugendarbeit in den Gemeinden der Region unterstützt. Die Fachstelle Plus ist zuständig für die Dekanate Bernkastel, Cochem-Zell, Wittlich und Karden-Martental.

Ein besonderes Projekt, gerade in Zeiten knapper Kassen bei den Pfarreien, ist der Jugendpastor der evangelischen Kirchengemeinde Cochem. Im vergangenen Jahr hatte die Gemeinde, deren Haushalt schon seit mehreren Jahren nicht mehr ausgeglichen ist, beschlossen, die Stelle des Jugendpastors aus Spenden zu finanzieren.

Cochemer Gemeinde setzt viele Akzente



Maik Sommer, bis September 2009 noch als Pastor im Sonderdienst angestellt, soll dann bis 2012 über Spenden weiter beschäftigt werden. 125 000 Euro braucht die Gemeinde dafür, mehr als 50 000 sind bereits zusammengekommen.

Die Cochemer Gemeinde, die mehr als die Hälfte des Kreises umfasst, hat in den vergangenen Jahren gerade in der Jugendarbeit viele Akzente gesetzt. So gibt es eine rege Konfirmandenarbeit mit im Schnitt 80 Konfirmanden. Jugendgottesdienste werden angeboten, im Kino gibt es Gottesdienste mit Film, Jugendhauskreise gehören dazu, ebenso Freizeiten und Tagungen.

Wegen der baldigen Schließung der Martin-Luther-Kirche in Cochem-Brauheck sind die evangelischen Jugendlichen mit Pastor Sommer derzeit auf der Suche nach neuen Räumen. Unter dem Motto "Ein neues Zuhause für die Jugend" verkauft die Kirchengemeinde deshalb Laminatstücke für je 15 Euro für den guten Zweck.

Mit dem Geld soll der Boden eines neuen Jugendraumes finanziert werden. Es sind bereits 83 Laminatplatten verkauft. Insgesamt sollen 3800 Euro zusammenkommen.

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