Die Kurve gekriegt
Geht doch! Die Baumaßnahmen an der Römischen Villa haben ein zukünftiges Schmuckstück der Region wortwörtlich wieder ans Tageslicht geholt. Aus der Welt ist damit die Gefahr, dass das Relikt aus der Antike endgültig im Reich des Vergessens gelandet wäre - eine durch Autobahnbau, Flussverlegung und Zahn der Zeit zerstückelte Ruine würde auch in Zukunft wohl kaum an oberster Stelle der Prioritätenliste stehen.
Lob ist den Beteiligten auszusprechen: Den Mitgliedern des Fördervereins für ihr Engagement - und der Stadt, die trotz ursprünglich anderer Absicht bereit war, eine vernünftigere Alternative umzusetzen. Das Ergebnis ist schon jetzt positiv sichtbar, besonders für die Besucher der Säubrennerstadt. Verkehrslärm und düster wirkende Brückenpfeiler machen aber jedem künftigen Besucher laut und deutlich klar, wie der so genannte "Fortschritt" die Erinnerung an die Vergangenheit oft behandelt: mit Ignoranz. m.castro@volksfreund.de
