Die Liebe glüht, und der Besenstil blüht

Die Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron ist ein geschichtliches Füllhorn. Doch längst noch nicht alle Möglichkeiten sind ausgeschöpft, um dieses Potenzial zu nutzen. Das soll sich ändern.

 Aloys Leyendecker (rechts) und Uwe Felzen proben schon einmal auf der Bühne im Klausenhof in Piesport. TV-Foto: Clemens Beckmann

Aloys Leyendecker (rechts) und Uwe Felzen proben schon einmal auf der Bühne im Klausenhof in Piesport. TV-Foto: Clemens Beckmann

Piesport. (cb) Bisher trat die 1999 gegründete Theatergruppe "Mosella Romana" in erster Linie bei den "Moselfränkischen Mundarttagen" auf — in der kalten Jahreszeit und deshalb auch im Saal. Doch es zieht die Akteure ins Freie — und damit in die Jahreszeiten, in denen auch viele Urlauber an der Mosel weilen. Der Versuchsballon startet vom 24. bis 26. August im Klausenhof am Piesporter Ausoniusufer. Dort präsentieren die Laienschauspieler das Stück "Casina — oder wenn die Liebe glüht, blüht der Besenstil". Es gründet sich auf den römischen Komödiendichter Plautus, der etwa 150 vor Christus lebte. Aloys Leyendecker hat das Stück etwas umgeschrieben. So spielt die Aufführung, ganz im Sinne des Konstantin-Jahres, in der Zeit von Kaiser Konstantin. Neu ist, dass die VG Neumagen-Dhron die Trägerschaft übernimmt und die Aufführungen als "Römische Festspiele der Mittelmosel" positionieren will. Zu viel Geschichtliches liege in der VG noch brach, sagt Bürgermeisterin Christiane Horsch. Es sei Zeit, die Alleinstellungsmerkmale ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Horsch und Leyendecker betonen, dass die Gruppe "Mosella Romana" aus Akteuren aus allen Orten der Verbandsgemeinde bestehe und damit ein Projekt der VG und nicht einer einzelnen Gemeinde sei. Die Aufführungen finden am 24. , 25. und 26. August statt: freitags und samstags um 20 Uhr, sonntags um 19 Uhr. Karten zum Preis von zehn Euro gibt es bei den Touristinformationen in Pies port, Neumagen-Dhron und Trittenheim sowie bei Elli Rohr in Neumagen-Dhron. Bei schlechtem Wetter wird in der Moseltalhalle gespielt. Die Zuschauer dürfen sich auf ein besonderes Ambiente und eine unterhaltsame, leicht frivole Geschichte freuen. "Die Römer waren eben etwas lockerer", sagt Christiane Horsch. Eine der Besonderheiten: Die besser gestellten Herrschaften sprechen Hochdeutsch, das übrige Volk spricht Dialekt.Noch ein weiterer Versuchsballon wird starten. In der römischen Kelteranlage in Piesport wird Lutz Leyendecker am 26. August ab 11.30 Uhr ein römisches Menü servieren. Die Kosten (inklusive Wein) belaufen sich auf 35 Euro pro Person. Christiane Horsch hofft auf ein "einzigartiges Erlebnis", Pies ports Ortsbürgermeister Karl-Heinz Knodt auf eine regelmäßige Nutzung der historischen Stätte. Anmeldungen nimmt Alois Leyendecker, Telefon 06507/701580, entgegen.

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