Kolumne Liss Von Fernsehern und nassen Schwämmen

Ich will ja nichts sagen, aber heute möchte ich nochmal in die Schule gehen. Zu meiner Zeit, da gab es Kreide, mit der man an die Tafel schrieb, in den Tischen der Schulbänke – der Sitz war mit dem Tisch verbunden – gab es vorne ein Loch fürs Tintenfass, und wer von den 40, 50 Kindern in einer Klasse sich nicht benommen hatte, der musste auch mal in der Ecke stehen oder bekam vom Lehrer einen nassen Schwamm an den Kopf geworfen.

Heute heißen die Tafeln Whiteboards, es gibt eine Frühstückspause, und in der wird der Fernseher angemacht. Für kindgerechte Nachrichtensendungen. Hört sich für mich und meinen Hermann alles etwas komisch an. Mein Hermann kann sich an die Ecke, in der er oft stehen musste, noch gut erinnern ...

Ich darf euch aber erzählen: Die Kinder lernen trotzdem noch das Einmaleins und das Alphabet und gehen zudem auch noch gerne in die Schule. Nicht alles, was wir früher erlebt haben, war unbedingt besser. Und moderne Kinder brauchen moderne Unterrichtsmethoden. Ich bin sicher: Die Jungen und Mädchen, die heute in die Schule gehen, werden sich in 50 Jahren daran erinnern, dass früher immer alles anders war. Und werden sich genauso nostalgisch an ihre Schulzeit erinnern, wie wir es heute machen,

meint eure Liss

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