"Goldenes Jubiläum" - das ist etwas Besonderes. Die Musiker von "St. Hubertus Niederkail" feierten 50 Jahre nach der Gründungsversammlung im November 1955 ihre Väter des Vereins. Ihr Verdienst unterstrichen neben dem Vereinsvorsitzenden Heinz-Helmut Boschan auch die zahlreichen Gratulanten.Echte Vorbilder für die Jugend

Ob bei der Präsidentin des Landesmusikverbands, Landrätin Beate Läsch-Weber, dem Kreisvorsitzenden Ewald Tonner, den Vertretern der Gemeinde, Christoph Holkenbrink, dem Bürgermeister der VG Wittlich-Land oder den Landtagsabgeordneten Elfriede Meurer und Dieter Burgard - die Gründungs-Initiative und das langjährige Engagement wurden gewürdigt und das Vorbild für die Jugend betont. Nach 1967 war St. Hubertus zum zweiten Mal Ausrichter des mittlerweile 32. Kreismusikfests. Ewald Tonner erinnerte an die strengen Vorschriften bei den ersten Wettbewerben mit je einer Overtüre und einem Marsch. "Die Noten wurden erst am Tisch ausgeteilt, die Bühne musste von rechts betreten und von links verlassen werden." Heute habe jeder Gastverein die Möglichkeit, sein Angebot an sinfonischer und konzertanter Musik bis hin zu Rock und Pop zu Gehör zu bringen. "Musik ist eine Quelle der Kraft und der Kreativität, geht ins Herz und schafft ein positives Lebensgefühl", sagte die Präsidentin des Landesverbands und schickte gleich noch in Richtung Kreisverband ein dickes Lob: "Ihr seid mit 98 Vereinen nicht nur der größte Kreisverband im Land, sondern gehört auch mit eurer musikalischen Vielfalt zu den leistungsstärksten." Darüber freuten sich vor allem die Musikanten aus Dörbach und Binsfeld, die den Festakt musikalisch begleiteten. Beate Läsch-Weber erinnerte an die Initiative zur Vereinsgründung einige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg. Als neben Sportverein, Freiwilliger Feuerwehr und der Handels- und Gewerbeverein die Musik als überaus wichtiger Bestandteil gefehlt habe, um das kulturelle Leben wieder anzuschieben, hätten Bürgermeister Matthias Lautwein und Wehrführer Peter Kremer den Musikzug der Feuerwehr ins Leben gerufen, der sich dann später verselbstständigt habe. "Kinder mit musikalischer Ausbildung zeigen auch in anderen Bereichen stark verbesserte Fähigkeiten", sagte Elfriede Meurer. Sie dankte wie auch Beigeordneter Walter Raskop und Christoph Holkenbrink den Verantwortlichen für die nachhaltige Jugendarbeit. Mit Theo Kreutz, Theo Schilling, Hans Böhm (alle Ehrennadel), Oskar Lautwein und Horst Kreutz (Ehrenmitglieder) wurden Aktive der ersten Stunde für ihre Initiative von damals und ihren späteren Einsatz ausgezeichnet. Der Landesverband ehrte für langjährige aktive Vereinsarbeit mit der Verdienstmedaille der Bundesvereinigung Deutscher Musikvereine (BDMV) Oskar Lautwein (30 Jahre Gold mit Diamant) und Eugen Morsch (15 Jahre Verdienstmedaille); mit dem Landesehrenbrief mit Ehrenzeichen Gold "50" Alfred Berscheid, Karl Gruber und Horst Kreuz, mit dem Ehrenzeichen Gold "40" Heinz-Helmut Boschan. Außerdem wurden sechs Ehrenzeichen in Silber und Bronze verliehen.