Die Mischung stimmt seit 100 Jahren

Mehr als 600 Menschen arbeiten derzeit für die Benninghoven-Gruppe, die gerade ihr 100-jähriges Bestehen feiert und die zu den führenden Unternehmen im Bau von Asphalt-Mischanlagen zählt. Nach einer Hausmesse für das Fachpublikum haben am Samstag interessierte Bürger die Möglichkeit, sich am Standort Mülheim umzusehen.

 Von der Mosel in die ganze Welt: Im Mülheimer Werk der Firma Benninghoven werden Asphalt-Mischanlagen produziert. Die sind bei einem Tag der offenen Tür zu sehen. Foto: Benninghoven

Von der Mosel in die ganze Welt: Im Mülheimer Werk der Firma Benninghoven werden Asphalt-Mischanlagen produziert. Die sind bei einem Tag der offenen Tür zu sehen. Foto: Benninghoven

Mülheim. Das hätte Otto Benninghoven sicher nicht gedacht, als er 1909 in Hilden eine Maschinenfabrik gründete, in der vor allem Zahnräder und Pleuelstangen produziert wurden. 100 Jahre später arbeiten mehr als 600 Menschen für Benninghoven - hauptsächlich in den Werken Mülheim und Wittlich. Benninghoven gehört zu den führenden Firmen im Bereich Asphalt-Mischanlagen. In rund 60 Ländern weltweit stehen die Produkte der Unternehmensgruppe, die insgesamt einen Jahresumsatz von rund 200 Millionen Euro erzielt.

Gefeiert wird das Jubiläum mit einer Hausmesse für Fachpublikum, einem Betriebsfest und einem Tag der offenen Tür am Samstag. Von 9 bis 17 Uhr haben Besucher die Möglichkeit, sich im Werk Mülheim umzusehen.

Standort Wittlich wird erweitert



Die Liebe zur Jagd ist der Grund, dass der ursprünglich im Rheinland beheimatete Betrieb erst an die Mosel und dann auch noch in Wittlich heimisch wurde. Erich Benningshoven, Sohn des Firmengründers, hatte die Jagd in Mülheim und Monzelfeld gepachtet, sagt Ralf Port, bei Benninghoven zuständig für das Marketing. "Dabei hat er Land und Leute kennen und schätzen gelernt", sagt Port. Die Mentalität der Menschen, die einzigartige Landschaft, die Zahl der Fachkräfte und die Struktur des Arbeitsmarkts seien ausschlaggebend für die Entscheidung gewesen, den Schwerpunkt des Betriebs an die Mosel zu verlagern. 1970 eröffnete die Firma einen Zweitbetrieb im Mülheimer Gewerbegebiet. Und der wuchs und wuchs und wuchs. 1990 dann die nächste Erweiterung. In Wittlich nimmt eine weitere Produktionsstätte ihren Betrieb auf. Diese ist inzwischen ebenfalls erweitert worden. Zumal die Zahl der verkauften Anlagen immer weiter zunahm.

"Im Jahr 2008 haben wir mehr als 100 Asphalt-Mischanlagen produziert", sagt Port. Diese sind ab einem Preis von einer Millionen Euro zu haben. "Das sind dann aber kleine Anlagen", sagt er. Die haben schon das Ausmaß eines kleinen Einfamilienhauses, wie auf dem Betriebsgelände zu sehen ist. Dort sind mehrere Ausführungen von Anlagen zu sehen, in denen Asphalt hergestellt wird. Die größte dort ausgestellte Anlage ist 32 Meter hoch und hat einen eingebauten Fahrstuhl.

Weiter nach oben gehen soll es auch für die Benninghoven-Gruppe mit Bernd Benninghoven an der Spitze, zu der auch das 4-Sterne-Hotel "Weißer Bär" in Mülheim gehört. Die Wirtschaftskrise mache sich zwar allenfalls in einer Zurückhaltung der Kunden bemerkbar, sagt Ralf Port. Ziel des Unternehmens sei, möglichst 100 Prozent der Einzelteile in der Region zu produzieren. Und es wird kräftig produziert. "Kurzarbeit ist für uns kein Thema", sagt Port. Im Gegenteil: Für das Werk Wittlich sind Einstellungen geplant. "Aber erst einmal ziehen wir unsere Hausmesse mit Gästen aus 48 Ländern durch."

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