Die Morbacher Ölmühle hat neuen Wasserlauf

Morbach · Zwei Monate lang haben vier Senioren an einem neuen Wasserlauf an der Morbacher Ölmühle gearbeitet. Jetzt ist die Rutschgefahr des nebenliegenden Hanges gebannt. 270 Arbeitsstunden waren dafür notwendig.

 Cöles Heinz Wilbert, Hans Jung und Erwin Weber vor dem neu gefassten Bachlauf an der Ölmühle mit dem Modell eines Mühlrades. Es fehlt Karl-Heinz Schmitt. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Cöles Heinz Wilbert, Hans Jung und Erwin Weber vor dem neu gefassten Bachlauf an der Ölmühle mit dem Modell eines Mühlrades. Es fehlt Karl-Heinz Schmitt. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Morbach. Der Mühlbach an der Ölmühle in Morbach hat einen neuen Wasserlauf. Bisher tief ins Erdreich eingegraben, läuft das Wasser jetzt auf einem gemauerten Grund an der Mühle vorbei. Bei Bedarf kann das Wasser auf das historische Mühlrad gelenkt werden, so dass die Rapsmühle im Inneren der Ölmühle mit der Kraft des fließenden Wassers angetrieben wird.
Die Arbeiten waren notwendig geworden, weil die Gefahr bestand, dass der Hang neben dem Bachlauf bei Starkregen rutschen könnte, sagt Hans Jung. Der ehemalige Ortvorsteher kümmert sich seit Jahren intensiv um die Restaurierung und den Erhalt der Ölmühle.
Zusammen mit Erwin Weber, Cöles Heinz Wilbert und Karl-Heinz Schmitt hat er zwei Monate lang in 270 Arbeitsstunden an dem neuen Wasserlauf gearbeitet.
Bäume mussten entfernt, ein Graben gezogen und der Bachlauf durch das Mauerwerk neu gefasst werden. Am Ende des neuen Bachlaufs hat Jung das Modell eines unterschlächtigen Mühlrades angebracht. Damit kann er bei Führungen die unterschiedlichen Mühlräder verdeutlichen: "Ein unterschlächtiges Mühlrad hat schaufelartige Bretter und wird durch die Fließgeschwindigkeit des Bachlaufes angetrieben", sagt er. Das Originalrad an der Mühle sei hingegen oberschlächtig. Es hat Kammern, in die das Wasser von oben strömt.
Durch das Gewicht des Wassers in diesen Kammern dreht sich das Mühlrad. "Die oberschlächtigen Mühlräder sind in der Region die gebräuchlichsten gewesen", sagt Wilbert. Den Mühlenverein haben die Arbeiten etwa 2000 Euro gekostet, sagt Jung. Ein Teil davon ist von Sponsoren finanziert worden. cst

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