Die Mosel als Naturerlebnis

Vorgestern berichteten wir über die Bemühungen, den "Starkenburger Hang" zu erhalten und touristisch zu vermarkten. Steilhänge wie den Starkenburger zwischen Enkirch und Trarbach gibt es viele an der Mosel.

Wo einst Weinberge standen, haben sich in den vergangenen Jahren Hecken und Sträucher breit gemacht, die kleinen Pfade, über die einst die Winzer zu ihren Weinbergen kraxelten, sind längst zugewachsen und nicht mehr begehbar. Doch das Beispiel Bremmer Calmont zeigt: Aus solchen Lagen, die als wertvolle Kleinode die Kulturlandschaft Mosel prägen, lässt sich was machen. In den Bremmer Calmont hat man einen halbalpinen Klettersteig gebaut, der zu einer touristischen Attraktion erster Güte geworden ist. Im vergangenen Jahr stiegen 40 000 schwindelfreie Wanderer in den Berg. Die Orte Bremm und Ediger-Eller profitieren davon enorm. Winzer und Gastronomen machen seitdem deutlich mehr Umsätze. Der Calmont-Klettersteig ist inzwischen weit über die Region hinaus bekannt. Ähnlich kann auch der Starkenburger Hang mit seinen vielen kleinen Pfaden und Weinbergshäuschen "vermarktet" werden. Nicht als Klettersteig, sondern als Natur- und Landschaftserlebnis. Es setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass Wein, Tourismus und Landschaft als Einheit begriffen werden müssen. Guten Wein gibt es auch anderswo, aber die Mosellandschaft mit ihren Steilhängen, Felsen, den schmucken Dörfern und dem Fluss, der sich durch das Tal schlängelt, ist einzigartig. Winfried Simon

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