Die Mosellandhalle macht wieder was her

Bernkastel-Kues · In der Mosellandhalle schlug lange das Herz der Kultur in der Region. Das hat sich mit dem Bau von weiteren Hallen in Nachbarorten geändert. Die Stadt will die alte Rangordnung wieder herstellen. Deshalb wird investiert.

 Die Mosellandhalle bietet unter anderem den Rahmen für den Weinbautag (links) und den Ball des Weines. Die Bilder zeigen die Halle vor der Sanierung Fotos (2)/TV-Archiv: Klaus Kimmling/Nora John

Die Mosellandhalle bietet unter anderem den Rahmen für den Weinbautag (links) und den Ball des Weines. Die Bilder zeigen die Halle vor der Sanierung Fotos (2)/TV-Archiv: Klaus Kimmling/Nora John

Foto: klaus kimmling (kik), klaus kimmling ("TV-Upload kimmling"
Die Mosellandhalle macht wieder was her
Foto: (m_mo )

Bernkastel-Kues. Als die Mosellandhalle auf dem Kueser Plateau vor 35 Jahren eröffnet wurde, war sie das Non-Plus-Ultra. Nun war es möglich, auch Künstler mit Rang und Namen an die Mosel zu holen. "Damals gab es in der Region keine vergleichbaren Hallen", sagt Stadtbürgermeister Wolfgang Port.
Über 500 Besucher fanden darin Platz. Später, als baurechtliche Auflagen stärker in den Vordergrund traten, wurde die Kapazität auf 435 verringert. Mittlerweile hat sich in der Nachbarschaft einiges getan: In Wittlich (Eventum), Kröv (Nacktarschhalle), Morbach (Baldenauhalle) und Piesport (Moseltalhalle) wurden Veranstaltungszentren gebaut. Sie sind jünger und damit moderner, und sie sind größer.
An der Mosellandhalle nagt dagegen schon lange der Zahn der Zeit. So ein Prozess setze erfahrungsgemäß nach etwa 15 Jahren ein, sagt Port. Hermann Lewen, Intendant des Mosel Musikfestivals, und Geschäftsführer der Kultur & Kur GmbH hat den Zustand oft moniert. Er hat auch immer wieder gesagt: "Die Halle ist nie richtig fertig geworden."
Vielleicht gibt ihr gerade das ein gewisses Flair. "Denn wohlgefühlt haben sich die Künstler hier immer", erzählt der Mann, der seit 1983 etwa 2000 kulturelle Veranstaltungen in der Region organisiert hat.
In den vergangenen Monaten hat sich einiges getan, damit das so bleibt: neue Fenster, neuer Anstrich, neuer Teppich, neue Treppenbeleuchtung. Die Stoffbahnen unter dem Dach sind weg. Mancher Besucher mag sie für eine Verzierung gehalten haben. In Wirklichkeit verhüllte die ursprünglich nur für den Sylvesterball aufgehängte Dekoration, die nicht mehr so schön aussehende Decke.
Etwa 100 000 Euro hat die Stadt, Eigentümer der Halle, investiert. Verbesserungen an der Licht- und Toninstallation sollen noch folgen. "Die Akustik ist schon besser geworden", sagt Lewen, der für so etwas natürlich ein feines Ohr hat.
Die Halle wird also wieder salonfähig gemacht. Und das lohnt sich. Wie berichtet (TV vom 11. September) werden einige Hochkaräter der kulturellen Szene dort in den kommenden Monaten gastieren: zum Beispiel Senta Berger, Jürgen von der Lippe, Jürgen Becker, Vince Ebert, Hagen Rether, Cello Cinema und als Erstes die A-Capella-Gruppe Onair. Die Halle ist an das Hotel Moselpark angegliedert. Die Stadt hat sie an das Hotel verpachtet. Die Kultur GmbH habe dabei immer ein Vorrecht bei der Nutzung, sagt Geschäftsführer Marc Föhr. "Ich kenne die Halle seit 1984 und in allen Zuständen", sagt er. Das Hotel nutze die Halle unter anderem für Kongresse, Tagungen, große Hochzeiten und Tagungen. "Jetzt ist sie wieder vorzeigbar", berichtet er. "Und sie wird wieder mehr belebt", fügt er an.

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