Die Mutter aller Straßenfeste

Rachtig machte es vor, viele andere Weinorte folgten im Laufe der Jahre. Die Erfolgsgeschichte der Straßenfeste nahm im Ort der "Deutschherren" ihren Anfang. Am Freitag startet das Jubiläumsfest.

Zeltingen-Rachtig. (red) In der Festschrift des Vereinsringes Rachtig zur Rachtiger Weinkirmes 1980 steht unter "Initiativen" Folgendes: "Ein Dorf feiert - Zum ersten Mal wird in diesem Jahr ein Deutschherren-Straßenfest am 30. und 31. August in der Deutschherrenstraße von Rachtiger Weingütern und Winzern durchgeführt. Ein Winzerfest im alten Stil mit offenen Kelterhäusern und Pforten, bei dem die einzelnen Winzer das Beste aus Keller und Küchen, selbst erzeugte Weine und Moselspezialitäten, anbieten werden."

Soweit die damalige Vorankündigung. Der Start, von 15 Winzern getragen, begann mit einer Jahrgangsvielfalt an Weinen und bereits mit moseltypischen Speisen. Vom Deutschherrenhof bis zur Elisabethstrasse gab es ein reges Treiben bei Niesel-Wetter. Dennoch waren die Teilnehmer mit dem Start des Spektakels zufrieden und beschlossen, das neuartige Winzerfest im folgenden Jahr wieder, dann aber in der Marienstraße, durchzuführen. Von den Winzern "der ersten Stunde" sind noch vier dabei: Edmund Becker, Gerd Henrich, Ludwig Oster und Edmund Pazen. Das Fest leitete die neue Generation der Wein- und Winzerfeste an der ganzen Mosel ein. Es war die Geburtsstunde der Straßenfeste, die heute nicht mehr wegzudenken sind. In Erinnerung an die Anfangszeit ist die Eröffnungsfeier dieses Mal wieder am Brunnenplatz an der Kirche. Sie beginnt am Freitag um 18.30 Uhr mit einem Umzug von der Weinstraße zum Vorplatz der Kirche.

Am Samstag öffnen die 15 Stände um 11 Uhr. Die Frauen können sich dann bis 14 Uhr an "Variationen mit Sekt" erfreuen, auf die Männer wartet ein rustikales Probierset. Am Samstag und Sonntag sind außerdem mehrere Musikkapellen zu hören.

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