Die nächste Kommission kann kommen

Thalfang · Kreis- und Gebietsentscheid hat die Ortsgemeinde Thalfang beim Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" locker überstanden - jetzt gilt es, im Landesentscheid erneut zu punkten. Die Kommission besucht den 1800-Einwohner-Ort am 21. August.

Thalfang. Die Spannung steigt - und zwar ganz gewaltig, sagt Thalfangs Ortsbürgermeister Burkhard Graul. Denn in einer Woche geht in dem Hunsrückort der Dorfwettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" in die nächste Runde. Am Dienstag, 21. August, um 15.30 Uhr kommt bereits zum dritten Mal eine Bewertungskommission zu Besuch, nachdem Thalfang im Juni souverän in den Landesentscheid eingezogen war. Dort geht es in der Hauptklasse gegen die schönsten Dörfer aus ganz Rheinland-Pfalz: Mörschbach (Rhein-Hunsrück-Kreis), Oberraden (Landkreis Neuwied) oder Einselthum (Donnersbergkreis) heißen die Gegner unter anderem. Insgesamt stellen sich zwölf Gemeinden dem Vergleich. Aus der Region Trier ist nur noch Waxweiler (Eifelkreis Bitburg-Prüm) dabei.
Bürger sollen sich miteinbringen


Thalfang gehe mit großer Zuversicht ins Rennen, sagt Graul. Denn: Nach dem Rundgang im Gebietsentscheid waren die Rückmeldungen der Jury sehr positiv. Die Planung und Umsetzung der Entwicklungskonzepte und wirtschaftlichen Initiativen seien vorbildlich, ebenso das Engagement der Bürger. "Ihr nehmt die Leute mit, das merkt man", hieß es vonseiten der Kommission.
Viel verändern will Graul deshalb nicht. Die Strecke bleibt gleich, nichts wird künstlich aufgebauscht: "Wir wollen uns so zeigen, wie wir sind" - lautet passend dazu die Devise, die der Ortsbürgermeister ausgegeben hat. Deshalb werden auch alle öffentlichen Gebäude wie Kindergarten, Schulen und Kirchen offen sein.
Den Schwerpunkt sieht er erneut in der Innen- statt Außenentwicklung, die die Kommission beim jüngsten Besuch bereits gelobt hatte. Dass der Ortskern nicht aussterbe, sei Thalfang wichtig, sagt Graul. Das zeige auch die Ortskernsanierung, die in den vergangenen Jahren vorangeschritten sei. Besonders rund um die evangelische Kirche sind viele Häuser renoviert worden.
Auch mit der Energiepolitik des Orts mit den Erdgas- und Photovoltaikanlagen, der Grüngestaltung sowie der Beteiligung der Menschen möchte er die Jury überzeugen.
Möglichst viele Bewohner sollen deshalb auch beim Besuch der Landeskommission dabei sein. "Wir haben extra alle Vereine und Einzelhändler angeschrieben, damit sie sich miteinbringen", erzählt Graul. Denn es gehe nur gemeinsam mit den Bürgern.
Bis zum 6. September bereisen die Jurymitglieder die einzelnen Dörfer der Haupt- und Sonderklasse. Im November wird Innenminister Roger Lewentz die Sieger des Landesentscheids auszeichnen. Sie erhalten nicht nur Urkunden und Trophäen, auch 20 000 Euro an Prämien werden verteilt. Die müssen in die Dorfentwicklung gesteckt werden. Auf die Gewinner wartet zudem der Bundesentscheid.
So weit möchte Burkhard Graul aber noch nicht denken. "Wir sind schon damit hochzufrieden, dass wir den Gebietsentscheid gewonnen haben", sagt der Ortsbürgermeister.Extra

Am Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" haben in diesem Jahr 263 Gemeinden aus ganz Rheinland-Pfalz teilgenommen. 142 sind in der Hauptklasse und damit zum ersten Mal gestartet; 121 waren in der Sonderklasse dabei. Darunter fallen Orte, die in den vergangenen Jahren bereits beim Wettbewerb mitgemacht und den Gebietsentscheid erreicht haben. Aus der Region Trier waren in diesem Jahr 33 Gemeinden dabei. hsc

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