Wittlich. Noch befindet sich unter dem Neubau in der Wittlicher Burgstraße eine unbrauchbare Tiefgarage. Denn es gibt bisher weder eine Einfahrt noch eine Ausfahrt. Doch das wird sich in wenigen Tagen ändern. "Am 15. Oktober soll der Deckel auf der Tiefgarage sein", sagt Achim Lohner, dessen Frau Ellen seit einigen Monaten Bauherrin des Hausbauprojekts in der Neustraße ist. Teil dieses Vorhabens ist die Ein- und Ausfahrt für die Tiefgarage unter dem Nachbarhaus in der Burgstraße.
Monatelang sah es so aus, als ob die Tiefgarage für Fahrzeuge auf Dauer unerreichbar bleibt. Denn der Bauherr für das Objekt in der Neustraße kam nicht richtig in die Pötte. Die Vermarktung der Wohnungen und der Geschäftsräume lief nicht wie gewünscht. Am Ende strich er die Segel. Ellen Lohner übernahm. Und seitdem geht es Schlag auf Schlag.
Wohnungen bereits vermietet

"Bis Ende April soll der Rohbau in der Neustraße stehen", sagt Achim Lohner. Im Sommer soll dann das neue Haus bezugsfertig sein. Erst dann würden die Arbeiten für den Bau eines Straßencafés in der Altneugasse beginnen. "Wir fangen damit erst an, wenn es keinen Baulärm mehr gibt", sagt Lohner.
Der Inhaber einer Bäckereikette hat zuvor noch andere Ziele vor Augen. In wenigen Tagen will er die neue Filiale seiner Bäckerei in der Burgstraße eröffnen. Anschließend werden die Wohnungen über dem Ladengeschäft fertiggestellt und bezugsfertig gemacht. Das soll bis 1. Februar 2011 über die Bühne gehen. Die neuen Wohnungen sind nach Lohners Auskunft bereits vermietet. Anders sieht es mit den Räumen in der Neustraße aus. Für die gibt es noch keine Mieter.
Ob vermietet oder nicht: Sobald der Rohbau für die Immobilie in der Neustraße steht, ist ein langgehegter Wunsch des Wittlicher Stadtrats in Erfüllung gegangen. Denn das neue Haus hat einen Durchgang, der die Altneugasse mit der Neustraße verbindet. Diese Passage war der Ausgangspunkt für die Bauarbeiten im Herzen der Stadt. Bereits im Frühjahr 2008 hatte der Rat einem ersten Plan für die Verbindung der Innenstadtstraßen zugestimmt. Um das Vorhaben zu ermöglichen, beteiligen sich die Stadt und das Land am Gesamtprojekt "Altstadt, die neue", zu dem auch der Umbau von Häusern in der Altneugasse gerechnet wird. Für mehr als 300 000 Euro kaufte die Stadt vor Jahren die Häuser Neustraße 10 und 12. Die Stadt war zudem bereit, 130 000 Euro unter anderem für den Abriss zu investieren.
Nach bisherigen Rechnungen wird die öffentliche Hand 970 500 Euro in das Projekt stecken, davon entfallen allein 559 200 Euro auf die Stadt.