Die neue "Hott": Vom Hunsrück und der weiten Welt

Morbach/Thalfang · Pünktlich zu Weihnachten ist die 68. Ausgabe der "Hott" erschienen. Das Heft zur Hunsrücker Geschichte und Gegenwart macht diesem Thema wieder alle Ehre. Es findet sich eine Vielzahl von reich bebilderten Artikeln, die sich mit einem Zeitraum von mehr als hundert Jahren befassen.

 Die Titelseite der neuen „Hott“. Foto: Privat

Die Titelseite der neuen „Hott“. Foto: Privat

Foto: (m_kreis )

Morbach/Thalfang. Als Dorfporträt stellt Werner Klar in der neuen "Hott" sein Heimatdorf Lückenburg mit seinem bunten Dorfleben vor. Den einmaligen "Gugug-Games", die den Höhepunkt des alle zwei Jahre stattfindenden "Gugugsfestes" darstellen, wird deshalb viel Raum gewidmet. Eine nahezu unbekannte Persönlichkeit, die in Lückenburg geboren wurde, ist der KPD-Politiker Heinz Renner (1892 - 1964). Elmar Ittenbach skizziert seinen außergewöhnlichen Lebenslauf: Heinz Renner - "Linksaußen" aus Lückenburg.
Das Titelbild der neuen "Hott", das Gemälde "Der Versehgang" des Morbacher Malers Hermann Humpert, weist auf die Fortsetzung der Geschichte "Der Bauer" von Leo Peter Schmitz hin. Diesmal geht es um die alltägliche religiöse Praxis im Hunsrückdorf Heinzerath. Das Pfarrhaus im Nachbarort Haag wurde von einem Ehepaar aus den Niederlanden beispielhaft restauriert, wie Annette Eiden-Schuh in ihrer Reihe "Neues Wohnen" schildert. Die Serie der Betriebsporträts setzt Berthold Staudt mit der Geschichte des Morbacher Wasgau-Marktes fort.
Auch die Serie "Steckenpferde" wird weitergeführt, diesmal von Guido Stoffel aus Emmeroth. Er erzählt anschaulich von seiner Alpakazucht, die er seit acht Jahren nebenbei betreibt. Aus Südamerika kommt auch der Artikel von Lurdes Krämer über die Herstellung von Zuckerrohrsirup. Die Nachkommen der Hunsrücker Auswanderer bezeichnen den süßen Brotaufstrich noch heute als "Schmia" (Schmier).
Ganz in der Region spielt der spannende Kriminalroman "Hunsrück-Blues" von Carsten Neß, der von Elmar Ittenbach vorgestellt wird. Pater Bernardo erzählt von einer "Wanderung mit Schutzengeln". Heftige Sommergewitter stören massiv die Beschaulichkeit eines Spaziergangs auf einer Traumschleife bei Morbach. "Von Morbach hinaus in die Ferne", heißt die Geschichte über eine Vierländerfahrt mit dem Fahrrad, die Klaus-Peter Decker aufgeschrieben hat.
Im Jahr 1931 radeln zwei junge Männer aus Morbach durch die Schweiz bis nach Mailand und von dort über Innsbruck, München und Würzburg nach Hause zurück - ein Monat voller Abenteuer!
Die neue Hott ist sicher für viele ein willkommenes kleines Weihnachtsgeschenk. Das reich illustrierte Heft kann in Thalfang in der Touristinformation und in der Kreissparkasse sowie im Regionalladen im Hunsrückhaus und neuerdings auch in der Hermeskeiler Buchhandlung Lorenzen zum Preis von drei Euro erstanden werden. red

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