Die Party mit Kultstatus

"Fez machen" und dennoch "vernünftig" sein — an der Heidenburger Wald-Hütte haben die "Ronger" ein weiteres Mal gezeigt, dass das zusammen passt.

 Die Stimmung kocht hoch beim Heidenburger Rong-Openair-Festival beim Auftritt der Trierer Band „DZK“. TV-Foto: Ursula Schmieder

Die Stimmung kocht hoch beim Heidenburger Rong-Openair-Festival beim Auftritt der Trierer Band „DZK“. TV-Foto: Ursula Schmieder

Heidenburg. (urs) Wahre "Rong"-Fans lassen sich vom Wetter nicht abhalten. Was zählt, ist die Stimmung an der Heidenburger Wald-Hütte. Und die ist den Besuchern nach zu schließen einfach immer perfekt. "Geil, absolut geil", finden es Kathy, Jessica und Kaddy beim "Rong". Während das Festival für die Mädels aus Dierscheid und Ehrang eine Premiere ist, hat es für Gleichaltrige aus Heidenburg Kultstatus. Anna, Laura und Cati lassen sich den "Hunsrück-Rong" nie entgehen. "Hier ist einfach alles gut — die Musik, die Leute und natürlich das Zelten", meint Anna, während die Musiker von "DZK" eine Rock-Version von "Die Gedanken sind frei" spielen.Polizei meldet kaum Vorfälle

Viele der 13 Bands, die über das Wochenende auftreten, halten dem Punkrock-Openair-Festival schon seit Jahren die Treue. "Es war witzig hier letztes Jahr", begründet Michael Kiesch von der Mosel-Punkrockband "Wonderboy in Monsterland", warum er und seine Band wiedergekommen sind. Der Rong sei halt nicht so ein typisches Festival. Außerdem kenne er viele Leute hier.Über die beiden Tage sind laut Christoph Diederich vom Heidenburger Verein, der die Veranstaltung organisiert hat, rund 500 Festival-Freunde nach Heidenburg gekommen. Das Wetter sei zwar nicht so toll gewesen — zumindest am Freitag - aber die Stimmung habe das nicht trüben können: "Die ist immer gut, wenn die Leute vom Zeltplatz kommen." So rufen beim Auftritt von "Normahl", einer der "dienstältesten" Deutschpunkbands, alle sofort nach den alten Songs der Gruppe. Und schon geht die Stimmung ab, wovon auch die nachfolgenden Bands, "Voo" aus Liverpool und "28 Costumes", profitieren. Während die Ronger zu Independent-Rock und Deutschrock "Fez machen" geht es um das Festival-Gelände "friedlich und ruhig" zu, wie die Polizei mitteilt. Es sei zwar eine Blutprobe genommen und zweimal Rauschgift in kleineren Mengen gefunden worden. Doch ansonsten habe es keinerlei Beanstandungen gegeben, lobt die Polizei die "vernünftigen" Festivalbesucher. Viele hätten sich auch zum Rong fahren lassen, statt ein Risiko einzugehen. Die seit Jahren durchgeführten Kontrollen zeigten offensichtlich Wirkung.

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