Die Polder haben Dhron-Hochwasser verhindert

Morbach · Die Investitionen von fast 3,5 Millionen Euro haben haben sich gelohnt. Die vor wenigen Jahren in der Einheitsgemeinde Morbach im Bereich der Dhron gebauten Polder haben bei den jüngsten Regenfällen offenbar schlimmere Schäden durch Hochwasser verhindert. Die Wassermenge im Bach blieb konstant.

Morbach. In den vergangenen Tagen haben Bilder aus den von Unwettern betroffenen Gebieten in Deutschland die Nachrichten beherrscht. Überall waren Keller vollgelaufen und Flüsse über die Ufer getreten. Ein Grund, dass es in der Einheitsgemeinde Morbach nicht dazu gekommen ist, sind die fünf Polder, die sind für fast 3,5 Millionen Euro zwischen 2008 und 2013 in Morbach gebaut wurden. Bei den Regenfällen der vergangenen Tage sind sie vollgelaufen. So hat das Wiesengelände oberhalb des Dammes vor der Ortslage Bischofsdhron einem Stausee geglichen. Alleine dieses Rückhaltebecken fasst 54 000 Kubikmeter. In die beiden Polder zwischen der Kläranlage und Rapperath passen 49 000 Kubikmeter, in den bei der Schmausemühle sind es 10 500 Kubikmeter und am Erbach neben der Morbacher Industriestraße 26 500 Kubikmeter. Zum Vergleich: Ins Schwimmerbecken im Morbacher Freibad passen 1597 Kubikmeter Wasser.
"Wir können froh sein, dass wir die Polder haben", sagt Bürgermeister Andreas Hackethal. Der Abfluss aus den Rückhaltebecken verlaufe kontrolliert, es habe ein paar Tage gedauert, bis das Wasser abgelaufen war. Trotz der gut gefüllten Polder habe man die Lage stets unter Kontrolle gehabt, sagt er. Auch der Rapperather Ortsvorsteher Egon Schabbach bewertet die Polder positiv. "Früher sind bei solchen Regenmengen die Dhron über die Ufer getreten und die Keller vollgelaufen", sagt er. Durch die Polder bleibe die Wassermenge im Bach konstant. Schabbach: "Sie sind eine sinnvolle Investition." cst

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