Eisenschmitt. Tausend Reichsmark gab der Landkreis 1928 zur Motorspritze für die Feuerwehr Eisenschmitt. Noch heute ist der Verein in Eisenschmitt eine wichtige Institution, denn sie retten, bergen und löschen nicht nur, sie richten auch jedes Jahr das Brunnenfest aus, feiern ihren Gründungstag im Januar, bei dem sie den Pfarrer feierlich in die Kirche geleiten, sind am Dreck-Weg-Tag, der Fronleichnamsprozession und St. Martin tatkräftig mit dabei.
Knapp 30 aktive Feuerwehrleute gibt es im 323-Seelen-Ort, sechs davon sind Frauen. Im Jahr haben sie durchschnittlich sieben bis acht Einsätze, dabei geht es meist um technische Probleme, Hochwasser, Kaminbrände oder Ölspuren. Doch im vergangenen Jahr gab es eine schwierige Situation, die nicht ganz ungefährlich war. 100 Strohballen haben auf einer Wiese gebrannt.
Einer der Feuerwehrleute: "Hätte sich der Wind gedreht, hätte das Feuer auf den angrenzenden Wald übergehen können." Wenn größere Einsätze sind, bekommen sie Unterstützung von den Wehren aus Großlittgen, Manderscheid, Bettenfeld, Meerfeld und Karl. Die Wehr selbst hat ein Tragkraftspritzenfahrzeug und einen Schlauchhänger.
Neben den üblichen Einsätzen gab es kuriose und Weltrekordeinsätze. Bei der längsten Wasserwand der Welt, die 1120 Meter lang war und mit Wasser aus 374 Stahlrohren entstand, waren sie im Jahr 2000 in Piesport dabei. "Die damalige Jugendfeuerwehr hat uns dort vertreten. Von den 18 Jugendlichen, die in 1996 in unsere Wehr gekommen sind, haben fast alle in der großen Wehr weiter gemacht", erklärt Wehrleiter Karl-Heinz Konz stolz.
Schmunzelnd blicken die Feuerwehrmänner auf eine Rettungsaktion um Jagdschloss Bergfeld zurück. Dort ist vor Jahren einmal ein Weihnachtsbaum beim Aufstellen umgefallen und hat einen Ritter aus Sandstein mitgerissen. "Wir konnten sowohl den Weihnachtsbaum aufstellen, als auch den Ritter namens Kunibert wieder reparieren und an seinen ursprünglichen Platz stellen", so Konz. Im Gemeindehaus haben die Feuerwehrleute ihre Garage fürs Fahrzeug und ihren Mannschaftsraum. Der war früher ein Lagerraum der Gemeinde und sie haben ihn mit viel Eigenleistung hergerichtet. An der Wand sind noch die alten Räder eines früheren Leiterwagens und Strahlrohre angebracht. "Mehr war von dem Leiterwagen nicht mehr zu brauchen, aber so haben wir wenigstens ein bisschen was retten können."
Bei der Feier zum 125-Jährigen helfen auch der Sportverein und Privatpersonen. "So ein Jubiläum ist ja nicht so häufig. Das müssen wir dann schon feiern, mit einer feuerwehrtechnischen Ausstellung, Wettkämpfen und Musik", sagt Konz.Extra

Die Eröffnung des Bierbrunnens ist am Samstag, 13. August, um 17 Uhr am Gemeindeplatz. Ab 20 Uhr Tanz- und Unterhaltungsmusik mit dem Vulkaneifel-Echo und anschließend vom DJ. Der Sonntag, 14. August, startet um 10 Uhr mit einer Messe auf dem Festgelände. Ab 11 Uhr steht der Frühschoppen und ab 12 Uhr das Mittagessen bereit. Wettkampfspiele für Jedermann ab 14 Uhr, Kaffee und Kuchen ab 15 Uhr. Um 16 Uhr gibt der Musikverein Eisenschmitt ein Konzert. Dazu ist eine feuerwehrtechnische Ausstellung zu sehen. An die kleinen Gäste wird ebenfalls gedacht. Für sie ist eine Hüpfburg und Kinderschminken da. chb