Die Rinderzüchter fusionieren

WITTLICH. (red) Kernthema der beiden Mitgliederversammlungen der Kreiszüchtervereinigung Bernkastel-Wittlich und der Kreiszüchtervereinigung Trier-Saarburg in Trassem war der Zusammenschluss der Rinderzüchter beider Kreise.

 Den Kühen ist es vermutlich egal, doch die Rinderzüchter der Kreise Bernkastel-Wittlich und Trier-Saarburg haben eine wichtige Entscheidung getroffen: Sie werden fusionieren. Foto: TV-Archiv/Friedemann Vetter

Den Kühen ist es vermutlich egal, doch die Rinderzüchter der Kreise Bernkastel-Wittlich und Trier-Saarburg haben eine wichtige Entscheidung getroffen: Sie werden fusionieren. Foto: TV-Archiv/Friedemann Vetter

In einer gemeinsamen Vorstandssitzung der Kreiszüchtervereinigungen Bernkastel-Wittlich und Trier-Saarburg wurde ein Konzept für eine Fusion der Rinderzüchter zum 1. Januar 2008 ausgearbeitet und zur Abstimmung vorgelegt. Beide Versammlungen erteilten ein einstimmiges Votum für den Zusammenschluss. In ihren Begrüßungsworten ließen die Vorsitzenden Rudolf Manz aus Talling bei der Versammlung in Wittlich sowie Helmut Backes aus Mandern bei der Mitgliederversammlung in Trassem kurz das abgelaufene Jahr Revue passieren. Beide gingen auch auf die derzeitige Situation auf den Zuchtviehmärkten ein, die auf Grund der Blauzungenkrankheit erhebliche Einbußen zu verzeichnen hatten. Denn sowohl der Verkauf von Zuchttieren in freie Gebiete als auch die Exporte kamen ab Ende August 2006 völlig zum Erliegen.Die Mitgliederzahlen werden schrumpfen

Im Geschäftsbericht ging Geschäftsführer Jürgen Johann auf die Mitgliederzahlen der beiden Kreise ein. Trotz starken Strukturwandels sei die Zahl der Mitgliedsbetriebe in beiden Kreisen, Trier-Saarburg und Bernkastel-Wittlich, gegenüber dem Vorjahr völlig unverändert geblieben. Aber man dürfe die Augen nicht vor der Zukunft verschließen, denn die Mitgliederzahlen würden künftig nicht steigen, sondern eher zurückgehen. Neben dem Wunsch nach einer effektiveren Arbeit war dies ein Grund für den Zusammenschluss der Rinderzüchter. Bei der Milchleistung stagnierte die Kreisdurchschnittsleistung in beiden Kreisen erstmals seit vielen Jahren und konnte im vergangenen Jahr nicht weiter gesteigert werden. Trotzdem seien in der Spitze auch hohe Durchschnittsleistungen je Betrieb erzielt worden, die den Vergleich mit anderen Gebieten nicht zu scheuen brauchten. Demgegenüber stehen nach Aussage der Geschäftsführer aber auch noch immer Betriebe im unteren Drittel der Skala mit Betriebsleistungen, die eine Wirtschaftlichkeit der Milchviehhaltung mehr als in Frage stellte. Es sei auch eine Aufgabe der Züchtervereinigung, die Leistungen in diesen Betrieben zu verbessern. In ihren Berichten über die Milchleistungsprüfung zeigten Karl-Heinz Reitz in Wittlich sowie Klaus Bißbort in Trassem die Entwicklung der Milchleistung in beiden Kreisen auf und stellten einige Betriebe mit sehr hohen Durchschnittsleistungen vor. So erzielten mehrere Betriebe echte Spitzenleistungen, an erster Stelle der Betrieb GbR Rudolf und Christoph Manz aus Talling (Kreis Bernkastel-Wittlich), der mit einer Leistung von über 11 300 Kilogramm Milch bei einer 120-köpfigen Milchviehherde zu den Spitzenbetrieben in Rheinland-Pfalz gehört. Mit über 10 000 Kilogramm Milch im Herdendurchschnitt konnten die Betriebe GbR Stefan und Mattias Zens aus Musweiler (Kreis Bernkastel-Wittlich), Robert Bellersheim aus Trierweiler (Trier-Saarburg), Clemens Bisenius aus Olk (Trier-Saarburg), GbR Helmut und Ralf Backes aus Mandern (Trier-Saarburg), Hans-Peter Weber aus Pantenburg (Bernkastel-Wittlich) und Karl-Heinz Schmitt aus Bausendorf (Bernkastel-Wittlich) mit hohen Leistungen aufwarten. Für besondere Leistungen in der Rinderzucht wurden die Betriebe Robert Bellersheim aus Trierweiler und Clemens Bisenius aus Olk in Trassem vom Vorstandsmitglied der Landwirtschaftskammer, Manfred Zelder, aus Wittlich mit der Kammerpreismünze in Bronze ausgezeichnet. Bei der Mitgliederversammlung in Wittlich erhielten der Betrieb GbR Rudolf und Christoph Manz aus Talling die Kammerpreismünze in Silber und die Betriebe GbR Gerhard und Martin Röhl aus Manderscheid sowie Stefan Engel aus Hetzerath die Kammerpreismünze in Bronze aus der Hand des Vizepräsidenten Heribert Metternich für ihre Leistungen in der Rinderzucht.

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