Die Rückkehr der Gitarren

WITTLICH. (srb) Die Neuauflage des erfolgreichen Konzerts "Back to Rock" lockte 800 Besucher ins Atrium. Wie vor einem Jahr begeisterte die Mischung junger Rockbands aus der Region die Besucher verschiedener Altersgruppen.

Kurz nach 20 Uhr warten etwa 50 Jugendliche in noch winterlicher Kälte auf Einlass in die warme Halle. Bei dem Konzert "Back to Rock II", das von vier jungen Wittlichern organisiert wurde (der TV berichtete), wollen vier Bands ihre selbst komponierten Songs präsentieren. Auf dem Weg ins Innere müssen alle Besucher zunächst durch eine Sicherheitsüberprüfung. "Schließlich wird Sicherheit und altersgerechte Kennzeichnung groß geschrieben", meint Sebastian Bölinger, einer der Organisatoren. Viele 13- bis 15-jährige Gäste wollen während der ersten zwei Stunden mitfeiern. Doch nur wer das entsprechende Alterssymbol auf der Hand vorzuweisen hat, kann sich alkoholische Getränke kaufen. Durch die geltenden Jugendschutzbestimmungen ändert sich später das Durchschnittsalter während der Veranstaltung stetig. Bölinger: "Es soll ja auch alles gut über die Bühne gehen, bei der Organisation war uns der Jugendschutzfaktor wichtig."Selbst gemacht statt abgekupfert

Die 2002 gegründete Band "Cardboard Robots" hat dann die schwierige Aufgabe, als erste Gruppe Leben in die gerade eingetroffene, teilweise verfrorene Menge zu bringen. Zunächst ist das Publikum etwas zurückhaltend, doch nach einer Stunde mit den Trierer Musikern kommt Leben in das Partyvolk. Nach kurzer Umbauphase stehen "The Universal Indicator" auf dem Programm. Die Schau der vier Punkrocker, die schon seit sechs Jahren aktiv sind, begeistert die Zuhörer. Langsam füllt sich das Wittlicher Atrium, und die Schlangen vor dem Getränkestand werden länger. Dass die Idee einer "no Cover"- Veranstaltung durchaus ihren Reiz hat, zeigt auch die Band "Jupiter Jones", die besonders durch den kräftigen und mitreißenden Gesang auffällt. Genug Erfahrung hat "Jupiter Jones" schon auf vielen Konzerten in ganz Deutschland gesammelt. Nach Mitternacht kommen die "Quicksteps" auf die Bühne. Zum Ende hin steigert sich die Stimmung immer mehr - dafür sorgt das von Ska-Rock geprägte Programm der "Quicksteps", die vor fünf Jahren aus mehreren Aachener Ska-Bands entstanden sind. Das Fazit der Veranstalter von "letsgoparty" ist überaus positiv: "Es ist sehr schön, zu sehen, dass sich die viele Arbeit bei der Vorbereitung gelohnt hat." Sebastian Bölinger ist außerdem froh, dass es keine besonderen negativen Vorfälle gab. Die Sicherheits-Beauftragten und die Feuerwehr aus Wengerohr hätten gute Arbeit geleistet. Dankbar sei er auch den 25 Helfern, die eine persönliche Atmosphäre während des Abends innerhalb der Gruppe ermöglicht haben. Als Dank für die tatkräftige Hilfe winkt eine Vergütung besonderer Art: Für das "Back to Rock"-Team wird es eine Extra-Party geben. Die Bands kommen gut an. "Purer Rock stand im Vordergrund", meint ein 19-jähriger Besucher begeistert. Nach aktuellem Stand sei ein "Back to Rock III” zwar vorstellbar, so die Organisatoren, doch konkrete Planungen gebe es nicht. "Das ,no Cover'- Prinzip lässt sich sicherlich auch auf andere Musikrichtungen übertragen, insbesondere ein ,Back to Pop'oder ,Back to Jazz' würde mich interessieren", sagt Bölinger. Da die vier Freunde vom "letsgoparty"-Team bald alle ihr Studium beginnen, wird sich zeigen, wie viel Zeit für Veranstaltungen wie "Back to Rock" bleibt. Doch bereits Ende Juni ist für das Wittlicher Altstadtfest ein Stand geplant.

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