Die Sonne geht gar nicht mehr unter

Ein großer Tag für Wehlen: Am Dienstag waren Experten des Landes zu Gast und testeten den Ort auf seine Zukunftsfähigkeit. Den Test dürften die Wehlener mit Bravour bestanden haben.

 Die Sonnenfrauen (links) und Ortsvorsteherin Gertrud Weydert stellen der Kommission Wehlen vor. TV-Foto: Clemens Beckmann

Die Sonnenfrauen (links) und Ortsvorsteherin Gertrud Weydert stellen der Kommission Wehlen vor. TV-Foto: Clemens Beckmann

Wehlen. Sonnenuhren, Sonnenfrauen, Sonnenschein: Damit und mit vielem mehr hat Wehlen schon bei den Besuchen der Kreis- und der Gebietskommission im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" geglänzt — und jeweils gewonnnen.

Beim Besuch der Landeskommission stechen diese Trümpfe auch wieder. Die Wehlener schaffen es erneut, ihr Dorf und sich selbst hervorragend in Szene zu setzen.

Ortsvorsteherin Gertrud Weydert und die beiden "Sonnenfrauen" (Birgit Dietz-Schappe und Sabine Scheid) inszenieren den Ort und seine Menschen schon zum dritten Mal. "Ich muss gar nichts fragen", zeigt sich Kommissionsleiter Franz Kattler, Referatsleiter Dorferneuerung im rheinland-pfälzischen Ministerium des Inneren und für Sport, während des Rundgangs beeindruckt.

Die Kommission erfährt durch Interviews auf der Straße alles Wissenswerte über den Stadtteil von Bernkastel-Kues. Über einen Stadtteil, der bis Juli 2007 vom Durchgangsverkehr gebeutelt wurde und seither nicht nur aufatmet, sondern offenbar durchstartet. Interviewpartner sind Vertreter der heimischen Wirtschaft und der Vereine sowie weitere engagierte Bürgerinnen und Bürger.

"So einen lebendigen Rundgang habe ich selten erlebt", lobt Lore Bühler (Landfrauenverband). "Das war ein Ortsrundgang der anderen Art. Sie können mit Zuversicht in die Zukunft schauen", schließt sich Kommissionsleiter Kattler an. "Es ist toll, wie die Leute mitziehen", sagt Simone Hamann-Bahr (Landwirtschaftskammer Rheinland).

Und als auch die übrigen Kommissionsmitglieder ihre positiven Eindrücke im Abschlussgespräch wiedergegeben haben, tritt der Kommissionsleiter noch einmal in Erscheinung. "Das hört sich gar nicht schlecht an", sagt er. Die Wehlener dürfen also mit einiger Zuversicht auf das Ergebnis des Landeswettbewerbs warten. 22 Orte, elf in der Hauptklasse und elf in der Sonderklasse, hatten sich dafür qualifiziert. Voraussichtlich Ende September wird Innenminister Karl Peter Bruch die Ergebnisse bekannt geben.

Eines der Alleinstellungsmerkmale von Wehlen sind die Streuobstwiesen. Ein solches Gelände gibt es sonst nirgendwo in der Region.

Herausragenden Charakter hat auch die Uferallee. Speziell hier schlummert noch Potenzial. Der Weg am Moselufer soll so ausgebaut werden, dass er auch den Charakter einer Promenade erhält. Die Aufbruchstimmung im Ort soll genutzt werden, dieses Projekt voranzutreiben. Deshalb findet auch am kommenden Montag, 22. September, 20 Uhr, im Saal des Gasthauses Hauth eine Bürgerversammlung statt. Dabei wird das Projekt vorgestellt.

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