Die Sonnenblume und die Sonne

WITTLICH. (red) Dreht sich die Sonnenblume wirklich mit der Sonne? Diese Frage stellten sich Maria Hademer (elf Jahre) und Marek Götten (elf) bei ihrer Arbeit zum Wettbewerb "Schüler experimentieren". Damit erreichten sie den zweiten Platz beim Regionalwettbewerb.

Die beiden Schüler des Peter-Wust-Gymnasiums in Wittlich haben von April bis November das Wachstum, die Blüte und die weitere Entwicklung ihrer selbst ausgesäten Sonnenblumen genauer beobachtet und an mehreren Tagen alle zwei Stunden am Tag und in der Nacht mit Hilfe einer Windrose und eines Kompasses die Drehbewegungen der Sonnenblumen verfolgt und gemessen. Die Messungen zeigten, dass sich nur die Sonnenblumen mit geneigten, kurz vor dem Aufblühen stehenden Blütenknospen folgendermaßen drehen: Bei Sonne am Tag von Osten/Südosten (130 bis 140 Grad) in Richtung Süden (180 bis 190 Grad). Sie drehen sich also nur um 40 bis 50 Grad mit der Sonne und auch nicht weiter in Richtung Westen. In der Nacht drehen sie sich wieder zurück und sind dann morgens wieder nach Südosten ausgerichtet. Für die Drehung am Tag ist eindeutig die Sonne verantwortlich, denn an einem Tag mit bewölktem Himmel haben sie ihre Stellung kaum verändert. Der Blütenstand der ausgewachsenen, voll aufgeblühten Sonnenblumen dreht sich nicht mehr. Sie sind nach Osten/Südosten ausgerichtet (etwa 130 Grad) und nicht, wie so oft angenommen wird, nach Süden. Die Gewichtszunahme eines Sonnenblumenkerns ist sehr groß. Aus einem Sonnenblumenkern von 0,065 Gramm ist bei der größten Sonnenblume eine Masse von 1560 Gramm geworden. Die Masse hat sich um das 24 000-fache vergrößert. Bei ihrer Arbeit mit den Sonnenblumen konnten Maria und Marek neben den häufig vorkommenden Nacktschnecken auch die Entwicklung von zwei eher seltenen Schwalbenschwanzlarven über drei Wochen beobachten. Betreuender Lehrer war Erhard Hademer.

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