Die Stadt bringt den Moselsteig voran

Traben-Trarbach · Für die Stadt Traben-Trarbach steht nun fest, wie der Moselsteig, der 2013 eröffnet wird, verlaufen soll. Die Idee zu einer weiteren Attraktion will die Stadt prüfen: Die Quellenfreunde haben vorgeschlagen, einen Barfußpfad im Stadtteil Bad Wildstein einzurichten.

 Malerische Aussicht: Touristen sollen künftig an der Burgruine Grevenburg vorbei über die Moselbrücke nach Traben oder umgekehrt auf dem Moselsteig unterwegs sein können. Die Grafik daneben zeigt den geplanten Verlauf. TV-Foto: Klaus Kimmling

Malerische Aussicht: Touristen sollen künftig an der Burgruine Grevenburg vorbei über die Moselbrücke nach Traben oder umgekehrt auf dem Moselsteig unterwegs sein können. Die Grafik daneben zeigt den geplanten Verlauf. TV-Foto: Klaus Kimmling

Traben-Trarbach. Der 355 Kilometer lange Moselsteig, der von Perl nach Winningen führt, nimmt Formen an. In Traben-Trarbach wurde nach "X Vorschlägen", wie Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus sagt, nun definitiv eine Route für den Premiumweg, der 2013 fertig sein soll, festgelegt. Der Stadtrat hat zugestimmt.
Die Mosellandtouristik, die den Steig plant, hat laut ihrem stellvertretenden Geschäftsführer Thomas Kalff die Streckenführung mit allen 85 Anrainer-Kommunen abgestimmt. Nun wandert das Thema durch die Räte.
Das Ganze ist nicht so einfach, denn die Anforderungen an einen Premiumwanderweg sind hoch: So dürfen höchstens 15 Prozent des Wegs über Asphalt führen. Auf einer Strecke von sechs Kilometern muss die Umgebung mindestens zweimal deutlich wechseln.
Doch die Vorbereitungen liegen im Zeitplan und Kalff ist sich sicher: "2013 wird der Steig im Frühjahr eröffnet." Die Route verläuft ausschließlich auf vorhandenen Wegen, zu knapp einem Drittel auf dem Moselhöhenweg, der allerdings die Flussschleifen auslässt. Kalff: "Wir haben dort andere Pfade gewählt, denn wir wollen, dass der Wanderer den Fluss erlebt. Er soll mit ihm mäandern."
8,2 Kilometer des Steigs verlaufen auf dem Gebiet der Stadt Traben-Trarbach. Der Steig kommt von Mont Royal hinunter nach Traben und führt dann über die Grevenburg Richtung Starkenburg. Der Eigenanteil der Stadt - er wird nach Erfahrungswerten auf 600 Euro pro Kilometer geschätzt - beläuft sich für den Steig auf 4920 Euro.
Doch allein beim Weg wird es in Traben-Trarbach nicht bleiben. Pönnighaus: "Für uns ist es ganz wichtig, dass wir wieder eine Schutzhütte bekommen, in der sich Wanderer, die vom Unwetter überrascht werden, unterstellen können." Deshalb soll die Bismarckhütte in der Nähe der Grevenburg wieder aufgebaut werden. Sie war vor einigen Jahren einem Erdrutsch zum Opfer gefallen. Nun beantragt die Stadt auf Wunsch des Rats Fördermittel für den Wiederaufbau.
Außerdem soll Wolf eine Traumschleife bekommen, also einen Partnerweg zum Steig. Der soll zusammen mit dem Ortsbeirat, Ratsmitgliedern und dem Bürgerverein gesucht und dann mit der Mosellandtouristik abgestimmt werden.
Die Idee für eine weitere Attraktion in der Stadt hatte die Vereinigung der Quellenfreunde. Sie will einen Barfußpfad im Stadtteil Bad Wildstein einrichten.
Auf solch einem Pfad können die Benutzer besondere Sinneseindrücke sammeln, wenn sie mit nackten Füßen auf verschiedenen Materialien laufen. Das ist in der Regel eine entspannende Sache. Der hiesige Pfad soll 80 bis 100 Meter lang werden und am Kautenbach zwischen dem ehemaligen Diso-Markt und dem einstigen Schießstand verlaufen.
Problematisch ist allerdings, dass der Pfad, der sich auf demselben Niveau wie der Bach befindet, vermutlich häufig überschwemmt würde. Zudem muss eine ungefährliche Bachquerung gefunden werden.
Das Projekt steht noch ganz am Anfang. Der Stadtrat hat beschlossen, zunächst einmal bei der Landespflege und der Wasserwirtschaft nachzuhören, ob sie ihm zustimmen könnten.

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