Die Thalfanger werden langsam weniger

Thalfang · Die Verbandsgemeinde Thalfang, zweitkleinste Kommune im Kreis Bernkastel-Wittlich, verliert Einwohner. Hauptgrund dafür ist die Tatsache, dass deutlich mehr Menschen sterben als geboren werden. Unattraktiv ist die VG offenbar nicht: Es ziehen etwas mehr Menschen hin als weg.

 Neun Babys machen noch keinen Staat. Aber trotzdem gilt: Eine höhere Geburtenrate würde Rheinland-Pfalz helfen, meinen Experten.Foto: dpa

Neun Babys machen noch keinen Staat. Aber trotzdem gilt: Eine höhere Geburtenrate würde Rheinland-Pfalz helfen, meinen Experten.Foto: dpa

270 Menschen büßte die Kommune zwischen 1999 und 2009 ein. Das sind 3,6 Prozent. Vor zwei Jahren - neuere Daten hat das Statistische Landesamt noch nicht veröffentlicht - lebten dort also 7321 Einwohner. Der Rückgang der Bevölkerungszahl von Jahr zu Jahr vollzieht sich in der VG Thalfang in kleinen Schritten, 2000 und 2004 gab es sogar ein leichtes Plus.

Doch den Abwärtstrend kann das nicht aufhalten. Der wird in erster Linie durch das ungünstige Verhältnis von Geburten- und Sterbefällen bestimmt. Demnach sind im vergangenen Jahrzehnt fast doppelt so viele Menschen in der Hunsrückkommune gestorben wie geboren wurden. In Zahlen: Es gab 988 Sterbefälle und 529 Geburten. Zuzüge und Fortzüge halten sich hingegen fast die Waage, es sind sogar etwas mehr Menschen in die VG gekommen.

Konkret: Im Zeitraum von zehn Jahren sind 4499 in die VG Thalfang umgezogen, 102 mehr als in die umgekehrte Richtung. Die Verbandsgemeinde Thalfang ist also offensichtlich durchaus attraktiv. Und das liegt sicherlich nicht nur daran, dass sie laut Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo in einer der landschaftlich reizvollsten Regionen Deutschlands liegt und die Luft insbesondere im Luftkurort Thalfang gut ist.

Auch die Arbeitsplätze dürften dabei eine Rolle spielen. Die Zahl der Kommuneneinwohner, die vor Ort arbeiten, hat in den vergangenen Jahren um 124 auf 2655 zugenommen.

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