Die Tingelei hat nun ein Ende

HASBORN. (peg) Nur 10 000 Euro hat der neue, dritte Tennisplatz für die DJK gekostet. Dem uneigennützigen Engagement zahlreicher Hasborner Bürger ist es zu verdanken, dass es bei diesem kleinen Betrag geblieben ist.

 Keine Nachwuchssorgen kennt die Tennisabteilung der DJK Hasborn. Diese jungen Spieler freuen sich über den dritten Platz.Foto: Petra Geisbüsch

Keine Nachwuchssorgen kennt die Tennisabteilung der DJK Hasborn. Diese jungen Spieler freuen sich über den dritten Platz.Foto: Petra Geisbüsch

Deutschlandweit sprechen die Mitgliederzahlen gegen den weißen Sport: Die Tennisclubs haben, ganz anders als in den Zeiten erfolgreicher Grafs und Beckers, eher Nachwuchssorgen als freuden. Ganz anders in Hasborn, wo der inzwischen pensionierte Sportlehrer Dieter Stephany seit Jahren eine Kooperation mit der Grundschule unterhält und die Sechs- bis Zehnjährigen auf direktem Wege für Tennis begeistert. Doch auch die Erwachsenen machten mobil: Ab 1990 nahm Hasborn mit vier Mannschaften an den Medenspielen teil; ab 1994 existierten eine zweite Herrenmannschaft sowie zwei Bambini-Gruppen. Und die Tennisabteilung der DJK wuchs stetig weiter. So kam, was kommen musste: Ab 1998, als bereits vier Erwachsenen-Mannschaften im Spielbetrieb der Medenrunde teilnahmen, bekam Hasborn immer nur die Genehmigung für deren zwei. "Also sind wir getingelt", berichtet Stephany, "und absolvierten selbst unsere Heimspiele auf fremden Anlagen". Inzwischen trainieren sogar sechs Jugend- und fünf Seniorenmannschaften. Rund 90 aktive Mitglieder zählt die Abteilung. Erschwerend für die Realisierung eines dritten Platzes kam hinzu, dass unter dem Dach der DJK auch die Fußballer beheimatet sind. Die kämpften ihrerseits für einen neuen Platz. Da blieben Rivalitäten nicht aus. Inzwischen sind alle befriedet, die Fußball- wie die Tennisspieler. Im Frühjahr 2003, als Bürgermeister Hajo Neumes für das Tennis 5000 Euro zusicherte, kam der Stein ins Rollen. Dass der Preis bei rund 10 000 Euro geblieben ist - hätte man den Bau an Firmen vergeben, wären etwa 30 000 Euro zu zahlen gewesen -, ist dem beachtlichen ehrenamtlichen Engagement der Hasborner Bürger zu verdanken: Der eine organisierte die Baumaschinen, der andere den günstigen Zaun, viele miteinander stellten ihre geballte Arbeitskraft zur Verfügung. Männer wie Walter Daniel zum Beispiel, selbst nicht einmal Mitglied in der Tennisabteilung. Noch an Heiligabend und Silvester bastelte er unermüdlich am Zaun. Abteilungsleiter Bernd Rehm dankte auch dem Sportbund, der sich mit 2000 Euro am Bau beteiligte sowie dem Tennisverband Rheinland für weitere 500 Euro. Verbandsbürgermeister Wolfgang Schmitz und Dieter Kamptz vom Tennisverband überreichten noch einmal Umschläge mit Schecks in nicht bekannt gegebener Höhe an die DJK. Die fehlende Summe finanziert der Verein durch den anteilmäßigen Verkauf des Platzes. Noch kann zugeschlagen werden: Ein Anteil kostet 50 Euro. Zur feierlichen Einweihung des neuen Platzes kamen der Gesangverein und Diakon Peter Klaus, der den kirchlichen Segen spendete. Seine Bewährungsprobe hat der Platz aber längst hinter sich: Während der diesjährigen Medenspiele wurde er bereits rege genutzt.

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