Die Touristinfo wird schöner

Einstimmig hat der Manderscheider Stadtrat die Sanierung des Foyers der Touristinformation für rund 222 000 Euro in Auftrag gegeben. Heftig diskutiert wurde darüber, ob der Hauptausschuss wieder vor jeder Ratssitzung tagen soll. Ein entsprechender CDU-Antrag wurde abgelehnt.

 Umgezogen: Die Manderscheider Touristinfo – im Bild ihr Leiter Rainer Schmitz – residiert derzeit im alten Kindergarten. Teile des eigentlichen Domizils im Kurhaus werden saniert. TV-Foto: Klaus Kimmling

Umgezogen: Die Manderscheider Touristinfo – im Bild ihr Leiter Rainer Schmitz – residiert derzeit im alten Kindergarten. Teile des eigentlichen Domizils im Kurhaus werden saniert. TV-Foto: Klaus Kimmling

Manderscheid. Bei der Sanierung der Manderscheider Touristinformation im Kurhaus war sich der Stadtrat im Wesentlichen einig: Einstimmig hat er die Arbeiten für rund 222 000 Euro vergeben.

Geplant ist, Decke, Dach, Toiletten und die Wärmedämmung im Foyer zu erneuern. Glaskuppeln sollen mehr Licht hineinlassen. Die Theke wird zudem verlegt.

Wann die Arbeiten starten, ist noch unklar. Architekt Werner Simon sagte, eine der Baufirmen habe vorab erklärt, am Freitag anfangen zu können. Die Touristinfo ist jedenfalls gerüstet. Sie ist bereits in ihr vorläufiges Domizil im alten Kindergarten umgezogen. Ursprünglich waren vier Monate für die Sanierung angesetzt worden. Simon wollte sich in der Sitzung aber nicht auf ein genaues Datum festlegen.

Die Sanierung der Touristinformation wird mit 250 000 Euro aus dem Konjunkturprogramm II gefördert. Mit dem noch nicht verplanten Geld sollen Möbel bezahlt werden.

Heftig diskutiert wurde im Stadtrat über den Antrag der CDU, den Haupt- und Finanzausschuss wieder vor jeder Sitzung tagen zu lassen. Erst im September 2009 hatte der Rat auf Antrag der Mehrheitsfraktion Forum Stadtentwicklung mit zehn zu drei Stimmen beschlossen, den Ausschuss nur in Ausnahmefällen vorzuschalten. Mit dieser Regelung, die zur Probe für ein Jahr eingeführt wurde, sollte erreicht werden, dass die Bürger mehr von den Diskussionen im Rat mitbekommen. Das Forum wollte mit seiner Initiative außerdem die Zahl der Sitzungen verringern und von vornherein alle Ratsmitglieder an der Diskussion beteiligen.

CDU-Mann Dirk Haderlein, der die neue Regelung bereits bei ihrer Einführung kritisiert hatte, machte sich für den Ausschuss stark. Nirgendwo werde so ausführlich und offen geredet wie dort. Dies habe sich in der vier Stunden langen Diskussion zur Vorbereitung der aktuellen Sitzung gezeigt. Dar auf wolle er nicht verzichten, zumal in diesem Jahr weiterhin Entscheidungen zu großen Projekten anstünden. Als weitere Beispiele nannte er die Sanierung des Heimatmuseums und die Pflastererneuerung am Marktplatz. Haderlein ergänzte: "Es macht viel Sinn, diese großen Projekte zwei Mal auf den Tisch zu bekommen."

Die Forums-Mitglieder entgegneten, dass auch mit der jetzigen Regelung die großen Themen in der Regel vorberaten würden. Auf die Kritik, die Sitzungen würden sich ohne Vorberatung unstrukturiert in die Länge ziehen, reagierte Wolfgang Moritz vom Forum mit dem Hinweis: "Wir üben noch." Der Antrag der CDU wurde schließlich mit fünf zu sieben Stimmen bei zwei Enthaltungen abgelehnt.

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