Die Träume von Kindern und Erwachsenen werden wahr

Seit 40 Jahren werden in Bernkastel-Kues Kinder mit Lernbehinderung unterrichtet und gefördert. Zum Jubiläum zeigten sie, welche Talente in ihnen stecken. Die Zuschauer waren begeistert.

 Hereinspaziert: Die Nachwuchsartisten betreten die Manege.TV-Foto: Marita Blahak

Hereinspaziert: Die Nachwuchsartisten betreten die Manege.TV-Foto: Marita Blahak

Bernkastel-Kues. (cb) "Die Vorführung hat Herzen bewegt." "Fantastisch, was hier mit den Kindern erarbeitet wurde." "Hier zeigt sich Pädagogik von ihrer schönsten Seite." Vielen Besuchern floss das Herz über als sie sahen, was die 118 Schüler der Burg-Landshut-Schule in Bernkastel-Kues in einer Woche von den Profi-Artisten des Circus Casselly gelernt hatten. Das Unternehmen hat sich auf die Arbeit mit Kindern spezialisiert (TV vom 31. August)

In zwei Vorstellungen präsentierten sich die Kinder und Jugendlichen in der Zirkusmanege als Clowns, Dresseure und Akrobaten. Sie krönten damit das Jubiläum (30 Jahre) ihrer Förderschule. Insgesamt werden in Bernkastel-Kues bereits seit 40 Jahren Kinder mit Lernbehinderung, Konzentrationsschwäche und Wahrnehmungsproblemen gefördert. Einzugsgebiet sind die Verbandsgemeinden Bernkastel-Kues, Traben-Trarbach, Neumagen-Dhron und die Einheitsgemeinde Morbach.

Nicht nur die Nachwuchsartisten fühlten sich in der Manege pudelwohl. Auch für manchen der Ehrengäste ging ein Traum in Erfüllung: einmal im Zirkusrund stehen. Sie hielten ihre Reden in der Manege und machten dabei manchen gedanklichen Schlenker in die Zirkuswelt.

Die Bedeutung der Schule wurde auch daran deutlich, dass es sich Josef Peter Mertes, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier und damit Herr über 1700 Schulen, und Landrätin Beate-Läsch Weber nicht nehmen ließen, zum Geburtstag zu gratulieren und hinterher auch die erste Vorstellung zu verfolgen.

In der Schule werde sehr gute Arbeit geleistet, betonten die Redner. Die Schüler würden gefördert, aber auch gefordert. Kein Kind dürfe verloren gehen, jedes habe seine Fähigkeiten.

Schulleiter Jürgen von Randow zeigte sich begeistert über das Zirkusprojekt. "Ich hätte nicht in meinen kühnsten Träumen erwartet, was hier in dieser Woche passiert ist", gestand er.

Wie wichtig die Schule ist, machte Celia Kerpen, Mitglied des Schulelternbeirats, deutlich: "Unsere Kinder brauchen medizinische, pädagogische und psychologische Hilfe. Wir sind dankbar für jeden engagierten Wegbegleiter", sagte sie. Beim Schuljubiläum dürften neue Freunde gefunden worden sein.

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