Die Tür zur Wohnwelt steht offen

BERNKASTEL-KUES. Eine Art Musterhaus, in dem Handwerker und Kunsthandwerker ihre Produkte und Dienstleistungen anbieten: In Bernkastel-Kues könnte es entstehen. Vorher sind aber noch viele Fragen, vor allem finanzieller und personeller Natur, zu klären.

Das Bernkasteler Fenster, ein Zusammschluss von derzeit 16 Betrieben, die einen Teil ihres Angebotes auf einer gemeinsamen Fläche präsentieren, scheint zu einem Erfolgsmodell zu werden. Ob die Idee, ein ähnliches Modell für Handwerker und Kunsthandwerker in Gang zu setzen, von Erfolg gekrönt sein wird, steht noch in den Sternen. Interesse bekundeten die Teilnehmer einer Informationsveranstaltung schon. Aber es gab auch Skepsis wegen der Kosten beziehungsweise des Personaleinsatzes. Wie berichtet, sollen auf Initiative der Entwicklungsagentur Bernkastel-Kues ein "Wohnerlebnis Mittelmosel" und ein "Haus der Zünfte" entstehen. Raum wäre in mehreren Immobilien vorhanden. Geplant ist, dass sich Handwerker mit ihren Produkten (Bad, Fliesen, Gas-Wasser, Bauen und Wohnen, Schreinerei, Heizung etc.) auf einer Fläche präsentieren. Es soll eine Art Musterhaus entstehen: Service aus einer Hand mit Komplettlösungen bei Hausbau, Einrichtung und Sanierung. Die Kosten (Miete, Personal) werden durch die Anzahl der Kooperationspartner geteilt. Einzelhandelsberater Daniel Schnödt, der schon diverse Einzelhändler in der Stadt beraten hat, erläuterte die Pläne. "Es ist nur eine Idee. Sie muss mit Leben erfüllt werden", stellte er klar. Seine Konzeption: ein gemeinsames Büro, gemeinsam planen und werben, ein gemeinsamer "Showroom" mit echtem Wohncharakter. Stark vertreten war der Meisterring Mittelmosel, ein Zusammenschluss von Handwerkern, die auf Wunsch der Kunden zusammenarbeiten. "Die Idee finde ich super, aber die Kosten sind schwer zu fassen", sagte Michael Kiesgen, einer der Meisterring-Vertreter. Genaue Angaben über die Kosten fehlen aber noch. Offen ist auch, wer die potenziellen Kunden beraten soll. Die Handwerker selbst werden dies mit Sicherheit nicht sein. "Ich glaube an die Chance. Viele Handwerker wissen noch gar nicht, was sie können. Aber eine solche Sache muss professionell aufgezogen werden", sagte Daniel Schnödt. "Wir wollen nur Denkanstöße geben und Ideen liefern", erläuterte Sandra Heckenberger (Entwicklungsagentur). Das Konzept müsse gemeinsam mit den Interessenten erarbeitet werden. Elf Handwerker und zwei Kunsthandwerker haben sich bereit erklärt, den nächsten Schritt zu tun. So sollen vergleichbare Objekte besucht werden. Anschließend will man sich zusammensetzen und über ein Konzept reden. Die Tür ist weiter offen. Interessenten können sich mit der Entwicklungsagentur, Telefon 06531/971230, in Verbindung setzen.

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