Die Türen des Hetzerather Bürgerhauses sind geöffnet

Hetzerath · Mit dem Lied "Oh happy day" (O glücklicher Tag) hat der Hetzerather Gospelchor die Eröffnung des neuen Bürgerhauses begleitet. 600 Einwohner haben am Samstagabend gemeinsam gefeiert. Schon am Morgen hatten 200 Bürger die Schlüsselübergabe und die Einsegnung des Hauses verfolgt. Am Sonntag endete der Feiermarathon mit dem Dorf- und Gewerbefest.

 Einzug der Legionäre in die neue Bürgerhalle: Damit beginnt die Zeitreise durch die Hetzerather Geschichte. TV-Foto: Sybille Schönhofen

Einzug der Legionäre in die neue Bürgerhalle: Damit beginnt die Zeitreise durch die Hetzerather Geschichte. TV-Foto: Sybille Schönhofen

Hetzerath. Die Eröffnung der neuen Bürgerhalle steht am Ende einer Reihe herausragender Daten der Hetzerather Dorfgeschichte, die das Gerüst für die Bühnenshow der Vereine am Samstagabend bildeten. "Hätzat frieja un haut" stand über dem dreistündigen Programm, das Anja Schröder, Daniela Minnebeck, Michael Braun, Stefan Schneider und Thomas Schuh federführend entworfen hatten. Die 80 Mitwirkenden vom Kindergartenkind bis zum Senior nahmen ihr Publikum in der voll besetzten Halle mit großem Ideenreichtum, Professionalität und Spiellaune mit auf eine Zeitreise. Mit Spiel, Tanz, Mundartgedichten, Gesang, Erzählungen und Bildern erinnerten sie an die Ortsgeschichte. Sie traten auf als römische Legionäre, Soldaten französischer Revolutionstruppen, Hexen und "Rummelewäscha".
Es gab Erfreuliches in der Geschichte: Der Franke Hecilo und seine Gefolgsleute bauen die ersten Hütten in dem fruchtbaren Tal, in den 1920er Jahren wird Pinnen Jupp, alias Josef Gesellchen, Europameister im Ringen, 1940 eröffnet das Freibad, wo heute die Kita steht. Aber es gab auch dunkle Flecken in der Vergangenheit: das Versinken einer Postkutsche im Moor, die Hexenverbrennungen, der Unfall des Tanklastwagens, wodurch 1972 das ganze Dorf in Brand geriet.
Mandolinenverein, Kirchenchor, Männergesangverein, Gospelchor und Musikverein untermalten die Zeitreise musikalisch, unterstützt von den herausragenden Solistinnen Kerstin Bauer und Johanna Lehnertz. Die Theatergruppe amüsierte die Gäste mit einer frechen Faust-Parodie, und die Hetzerather Carnevalgesellschaft (HCG) segnete das Dorf, das Bürgerhaus und die Gemeinschaft mit einem dreifach donnernden Helau. Seniorengruppe, Sportverein und Feuerwehr bereicherten das Programm ebenfalls mit Darbietungen.
Die Menschen sind stolz auf ihr Gemeindezentrum und ihre Vereine, die dort einziehen. Mit einer Investitionssumme von 2,7 Millionen Euro ist es das bislang größte Projekt des Ortes, das die Gemeinde mit einer Million selbst finanziert. "Es ist gut angelegtes Geld", sagte Ortsbürgermeister Werner Monzel. Josef Peter Mertes, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, wünschte, "dass sich das neue, städtebaulich so gut gelungene Haus zu einem gedeihlichen Treff- und Mittelpunkt dörflichen Zusammenlebens entwickelt." sys

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