Haushalt genhemigt Die VG Wittlich-Land hat keine Geldsorgen

Dreis/Wittlich · Trotz Corona-Pandemie rechnet die Verbandsgemeinde für das Haushaltsjahr 2021 mit einem Überschuss. Ein großer Gewerbesteuereinbruch, der zu befürchten war,  blieb aus. Die Gemeinden sollen sogar weniger Umlage zahlen.

 Die Kasse der VG Wittlich-Land ist trotz Corona-Pandemie gut gefüllt.

Die Kasse der VG Wittlich-Land ist trotz Corona-Pandemie gut gefüllt.

Foto: Christian Moeris

Der Rubel rollt – trotz Corona-Pandemie: So die Kurzfassung der Haushaltssitzung, zu welcher am Donnerstagabend die Mitglieder des Verbandsgemeinderates Wittlich-Land in Dreis zusammengekommen sind.

Bürgermeister Dennis Junk zeigte sich erfreut von den überraschend positiven Zahlen, mit denen die Verbandsgemeinde für das Haushaltsjahr 2021 (siehe Info) trotz Corona-Pandemie rechnen darf. „Wir profitieren von den Gewerbesteuerausgleichszahlungen des Landes an die Gemeinden und stehen im Ergebnis doch sehr gut da“, sagte Bürgermeister und CDU-Landtagskandidat Junk zur Eröffnung seiner möglicherweise letzten Haushaltssitzung im VG-Rat Wittlich-Land. 

Es gebe in der Verbandsgemeinde sogar einige Betriebe, sagte Junk, die in der Corona-Pandemie regelrecht boomen würden. Und so komme es, dass sich die Krise  im Haushalt der VG Wittlich-Land kaum bemerkbar mache. „Die Erträge steigen sogar.“

Deshalb könne man die Verbandsgemeindeumlage, welche die 44 Ortsgemeinden und die Stadt Manderscheid an die VG zahlen, von 28 auf 27 Prozentpunkte senken. Junk: „Mit Investitionen in Höhe von  1,5 Millionen Euro in die Feuerwehren werden wir unserer Verantwortung gegenüber den 44 Feuerwehren und den 1100 Feuerwehrmännern und -frauen gerecht.“

Junk hob in seiner Rede zum Haushalt auch die Notwendigkeit für die geplanten Investitionen zur Digitalisierung der Schulen wie auch in den Tourismus hervor. Dafür  werden Kredite von mehr als zwei Millionen Euro gebraucht. Der Verbandsgemeinderat segnete den Haushaltsentwurf 2021 einstimmig ab.

CDU „Ein beachtlicher Teil unserer Investitionen fließt in die Feuerwehr und unsere Sicherheit“, erklärte CDU-Fraktionsvorsitzende Manuel Follmann. „Damit zeigen wir zugleich unsere Anerkennung für die Menschen, die sich in den Freiwilligen Feuerwehren engagieren.“ Die CDU-Fraktion freue sich zudem über die geplanten Investitionen in die Digitalisierung der Grundschulen sowie die geplanten baulichen Erweiterungen einiger Grundschulen wie in Osann-Monzel.

FWG „Weil die Einnahmen steigen, können wir trotz neuer Kreditaufnahmen die Umlage der Gemeinden senken“, sagte Ulrich Müller FWG-Fraktionschef. „Die negativen Auswirkungen der Pandemie sind bei uns noch nicht angekommen.“

SPD Für die SPD-Fraktionschefin Angelika Brost sind die geplanten Investitionen in die Grundschulen in Höhe von 630 000 Euro dann „doch nur das Nötigste“. Das müsse sich in den nächsten Jahren ändern, sagte Brost.

Die Einstellung von Schulsekretärinnen an den Grundschulen der Verbandsgemeinde sei hingegen  positiv zu werten, bemerkt die Politikerin, die sich mit den Worten „Bleiben Sie gesund, alles andere bekommen wir in den Griff“ vom Rednerpult verabschiedete.

Bündnis90/Die Grünen Die Senkung der Verbandsgemeindeumlage um einen Prozentpunkt sei für die Haushalte der Ortsgemeinden sowie der Stadt Manderscheid sehr wichtig, sagte Günther Theis, Fraktionsvorsitzender der Grünen. „Es ist unglaublich, dass das trotz Coronapandemie gelingt.“

FDP Daniel Müller, FDP-Fraktionschef,  unterstrich in seiner Haushaltsrede ebenfalls die Notwendigkeit für die geplanten Investitionen in die Feuerwehren der Verbandsgemeinde. „Als FDP Wittlich-Land wünschen wir uns aber künftig die Eingliederung der baulichen Substanzen unserer Wehren in eine Bedarfsliste anhand ihrer Notwendigkeit. Feuerwehren, die akuten Bedarf haben, müssen hier an erster Stelle zur Umsetzung stehen.“

AFD Brigitte Hoffmann erklärte, die Verbandsgemeinde stehe finanziell gut da. Sie werde dem Haushaltsentwurf zustimmen, sagte Hoffmann, wünsche sich aber, dass die Verbandsgemeinde im Meldewesen und Standesamt eine Kooperation mit der Stadt Wittlich anstrebe, um „den Personalengpässen“ in diesen Bereichen zu begegnen.

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