Archiv Etwas teurer, aber zeitlich im Plan: Die Wittlicher St.-Markus-Kirche wird für 1,2 Millionen Euro saniert

Wittlich · Die Renovierung in der Wittlicher St.-Markus-Kirche kommt trotz der außerplanmäßigen Heizungserneuerung gut voran. Im Juni kann alles fertig sein, aber es gibt noch eine Unbekannte.

 Karsten Kreusch arbeitet in der St.-Markus-Kirche in Wittlich. Neben Malerarbeiten befestigt er auch Akkustik-Dämmplatten im Turm.

Karsten Kreusch arbeitet in der St.-Markus-Kirche in Wittlich. Neben Malerarbeiten befestigt er auch Akkustik-Dämmplatten im Turm.

Foto: Christina Bents

() Es ist schon Farbe drin, im Mittelschiff von St. Markus. Trotz des Gerüsts und der Bauarbeiten, wirkt es schon heller in der Wittlicher Kirche als noch vor einigen Wochen. Dazu ist es angenehm warm, was nicht nur an den frühlingshaften Temperaturen, sondern an der neuen Heizung liegt.

Diese Investition war ursprünglich nicht geplant. Geplant waren ein Anstrich und Arbeiten an der Akustik und der Beleuchtung sowie kleinere Arbeiten an der Heizung. Aber dann hat sich herausgestellt, dass die Fußbodenheizung aus dem Jahr 1972 defekt ist.

Michael Aurich, Verwaltungsratsvorsitzender, erklärt: „Die Heizung ist schleichend kaputt gegangen. Die Wärme ist durch Schächte geleitet worden, die teilweise zusammengefallen waren, deshalb wurde es nicht mehr überall warm.“ Weiter sagt er: „Die neue Heizung ist besser steuerbar durch Warmluftkassetten. Sie macht punktuell wärmer.“ Die Heizung hat das Projekt deutlich teurer werden lassen. Waren ursprünglich 320 000 Euro Kosten veranschlagt, sind es jetzt 1,2 Millionen Euro. „Fast die Hälfte des Geldes gehen dabei auf die Heizung und die dazugehörigen Arbeiten zurück. Denn um an die Heizung zu kommen, mussten wir auch an den Boden ran. Jetzt muss beispielsweise neu gefliest werden.“  Und das ist in einem Raum wie der Kirche St. Markus ein Kostenfaktor. Das Bistum Trier gibt einen Zuschuss von rund 500 000 Euro. Für die Kirchengemeinde ist es dennoch viel Geld, das für die Renovierung ausgegeben wird.

Die Maler werden noch zwei bis drei Wochen zu tun haben, anschließend werden die Windfänge erneuert, die künstlerische Gestaltung über dem Taufbecken und im Turmraum stehen noch an, das Gerüst muss raus – eine Arbeit, die drei Wochen dauern soll – und dann kommen die neuen Fliesen. „Das ist noch die große Unbekannte. Für die Heizung mussten Löcher in den Boden gemacht werden, und wir hoffen, dass es keine größeren Probleme gibt bei den Fliesen, sonst verschiebt sich wieder alles nach hinten.“
Momentan ist angedacht, dass die Kirche in der zweiten Junihälfte eröffnet wird. Vor einigen Monaten hat man noch mit Spätsommer als Eröffnungstermin gerechnet. „So gesehen sind wir mit der zweiten Junihälfte und mit dem was gemacht wurde, gut in der Zeit“, sagt Michael Aurich.

Die größte sichtbare Änderung ist die geistliche Nutzung des Turmraums, der momentan mit Akustikplatten ausgekleidet wird. Hier können Taizé-Gebete stattfinden, sich verschiedene Gruppen treffen oder Beichtgespräche stattfinden. „Unsere Kirche soll keine Puppenstube sein, sondern ein lebendiger Raum“, betont Aurich.

Eberhard Münch ist mit der künstlerischen Gestaltung beauftragt. Mehr als 80 sakrale Räume hat der Künstler aus Hessen bereits gestaltet. Es soll beispielsweise einen Kreuzweg in Worten geben.

Die Eröffnung soll für alle Generationen etwas bieten. Neben einem Festgottesdienst, wird es Angebote für Kleinkinder, Ältere und auch Jugendliche geben. Sie werden beispielsweise in der Kirche übernachten.

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